Öffnungsschritte
Schützenprotest: Vereinsarbeit wird blockiert

Derartige Bilder finden sich derzeit nur im Archiv. Die Tiroler Schützen haben dafür kein Verständnis. | Foto: Gregoritsch
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Die Tiroler Schützen haben einen offenen Brief an Bundeskanzler Kurz und Bundesmininster Mückstein gerichtet. Inhalt: Die Öffnungsschritte, die mit 19. Mai in Kraft treten, blockieren die Vereinsarbeit massiv!

TIROL. Der Bund der Tiroler Schützenkompanien umfasst als einer der bedeutendsten Traditionsverbände im Bundesland Tirol in 235 Kompanien 17.783 Mitglieder, darunter 1.581 Jungschützen und Jungmarketenderinnen. "Sie setzen sich sowohl für den Erhalt und die Pflege des Brauchtums ein und sind auch im Sozialbereich tätig sind. Ihre verlässliche Arbeit für die Gesellschaft stellt eine Stütze  des Ehrenamtes dar", will Landeskommandant Thomas Saurer festgehalten wissen. "In den vergangenen Monaten haben sich unsere Schützen und Marketenderinnen vielfältig engagiert – sei es im Nähen und Verteilen von Schutzmasken, bei der Auslieferung von Essen auf Räder“ sowie Lebensmittelpaketen für ältere Menschen oder bei Hilfs- und Ordnerdiensten im Rahmen von COVID19-Testungen und anderer Dienstleistungen zum Wohle der Allgemeinheit."

Verantwortungsvolle Vereinsarbeit

... sei weit mehr als eine „Zusammenkunft nach § 13“, so Thomas Saurer weiter. Durch Besonnenheit und Respekt, gegenseitigen Zuspruch und in gemeinschaftlicher Stärke hätten Tirols Schützen und Marketenderinnen stets den Weg der Bundesregierung unterstützt, um die Corona-Pandemie einzudämmen und alle Maßnahmen dafür in größtem Verantwortungsbewusstsein mitgetragen.

Landeskommandant Thomas Saurer kann die Maßnahmen nicht nachvollziehen. | Foto: Die Fotografen
  • Landeskommandant Thomas Saurer kann die Maßnahmen nicht nachvollziehen.
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Enttäuschung

"Sehr enttäuscht" müssten die Mitglieder jetzt zur Kenntnis nehmen, dass die weit umfassende Vereinsarbeit in der verlautbarten COVID19-Öffnungsverordnung unter „Zusammenkünfte nach § 13“ subsumiert wurde und damit unmöglich gemacht wird, so der Landeskommandant weiter: "Zur gleichen Zeit gab es im vergangenen Jahr für Vereinsaktivitäten von Traditionsverbänden lediglich die Richtlinie, einen Abstand von einem Meter einzuhalten. Ab 19. Mai 2021 gilt nun für Veranstaltungen im Freien eine Anzeigen- bzw. Genehmigungspflicht bei der Bezirksverwaltungsbehörde, ein Einhalten eines 2-Meter-Mindestabstandes und das Tragen einer FFP2-Maske. Das Abfeuern von Ehrensalven mit Schutzmasken stellt zudem ein großes Sicherheitsrisiko dar. Eine Signalwirkung in Richtung Normalität sieht anders aus!"

Finden Sie die beschriebenen Maßnahmen nach § 13 richtig?

Motivierende Kraft

Tirols Schützen und Marketenderinnen stünden in enger Verbundenheit zu Land und  Leuten, glaubt Saurer und findet harsche Worte der Kritik: "Unverständliche, überzogene Maßnahmen, die eine Vereins- und Kulturarbeit sowie die Pflege des Brauchtums unmöglich machen, schwächen das Engagement und befeuern eine Perspektivenlosigkeit für die nahe Zukunft. Wir wollen jedoch eine starke, motivierte Kraft sein, die bereit ist, mit wohlüberlegten Schritten wieder in die Normalität zu marschieren!“

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:

Digitales "Schützengespräch" mit der Ministerin

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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