HBLA-Belegschaft: "Herr Minister – warum schließen Sie unsere Schule?"

Die Landwirtschaftsschule in Kematen ist von der Schließung bedroht.
  • Die Landwirtschaftsschule in Kematen ist von der Schließung bedroht.
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Sehr geehrter Herr Minister Rupprechter!

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Platter!
Sehr geehrter Herr LAbg. Geisler!

Es ist von Ihnen beschlossene Sache, den Standort der HBLA Kematen zu schließen und die Schule nach Rotholz zu verlegen.
Da monatelanges Bemühen, mit Ihnen ein Gespräch führen zu können, nicht gefruchtet hat, bitten wir Sie eindringlich, uns öffentlich Antworten zu geben.

Warum schließen Sie unsere Schule, die in über fast 60 Jahren zu einer „Marke“ gewachsen ist?
In Zeiten, in denen berufsbildende Schulen mit größten Nachwuchsproblemen konfrontiert sind, erfreut sich die HBLA Kematen seit vielen Jahren außerordentlich hoher Anmeldezahlen. Im kommenden Schuljahr doppelt so hoch, wie Ausbildungsplätze vorhanden sind. Grund dafür sind die hohe Qualität der Ausbildung und der Standort im Herzen von Tirol.

Die HBLA Kematen wurde 1958 unter maßgeblicher Mitwirkung des damaligen Agrarlandesrats und späteren Landeshauptmanns Eduard Wallnöfer gegründet. Für die Wahl des Standorts Kematen war die gute Erreichbarkeit vom Tiroler Ober- und vom Tiroler Unterland wesentlich mit ausschlaggebend. Heute haben wir nicht nur Schülerinnen und Schüler aus allen Teilen Tirols, auch aus Vorarlberg und Salzburg schätzen zahlreiche Jugendliche Schule und Standort.

Einen für die Entwicklung und Ausbildung von Jugendlichen hervorragend geeigneten Ort wollen Sie unwiederbringlich aufgeben?

Die HBLA Kematen ist durch frühzeitig erkannte Entwicklungen im modernen Bildungswesen zu einer erstklassig ausgestatteten Einrichtung geworden und für die Zukunft gerüstet wie nur wenige Schulen.
Warum wollen Sie dieses erfolgreiche und anerkannte System schließen?

Finanzielle Überlegungen können nicht ausschlaggebend sein. Die ganze Schule ist auf neuestem Stand, einzig Internat und Lehrbetrieb benötigen, wie überall, Investitionen.
Diese sind aber überschaubar, die Investitionen in Neubau von Schule und Internat in Rotholz würden zig Millionen Steuergelder mehr verschlingen. Auch dann, wenn das moderne Schulgebäude der HBLA Kematen der Abrissbirne zum Opfer fallen und das ganze Areal verkauft werden würde. So groß wäre der Erlös aus dem Verkauf dieses Familiensilbers nicht.

Schon in den letzten Jahren hatten wir Bedienstete der HBLA Kematen den Eindruck, Spielball politscher Interessen zu sein. Dass wir aus dieser für uns schweren Zeit gestärkt herausgefunden haben, spricht für die Gemeinschaft unserer Schule.

Sehr geehrter Herr Minister! Die HBLA Kematen ist Teil Ihres Ministeriums. Sie sollten stolz darauf sein, auf eine derart erfolgreiche Schule bauen zu können.

Deshalb ist es unverständlich, warum Sie dem landwirtschaftlichen Bildungswesen in Tirol diesen erfolgreichen Standort nehmen wollen.
Warum interessiert Sie die Meinung der Betroffenen nicht? Auch nicht, sie umfassend zu informieren!

Es geht um die Zukunft unserer Schule, die es in drei Jahren in Kematen nicht mehr geben soll (lt. TT vom 24.6.2015), um die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler und um uns Bedienstete: Können Sie uns ein Konzept vorlegen, etwa was die Finanzierung, die Qualitätssicherung, die Abwicklung der Übersiedelung betrifft?

Wir bitten Sie um Erklärung und Information!

LehrerInnen- und Elternvertretung der HBLA Kematen
Bedienstete der HBLA Kematen

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