Erntedank-Sackerln am Recyclinghof verteilt

In Völs verteilten Erich Ruetz (re.) und Peter Sax, Obmann des Umweltausschusses (li.) die Sackerln. | Foto: ATM
  • In Völs verteilten Erich Ruetz (re.) und Peter Sax, Obmann des Umweltausschusses (li.) die Sackerln.
  • Foto: ATM
  • hochgeladen von Manfred Hassl

„Kostproben“ von gerettetem Gemüse für Bürgerinnen und Bürger gab es vor kurzem auch in der Marktgemeinde Völs.

Karotten, Erdäpfel, Zwiebeln und Knoblauch, liebevoll verpackt in einem handlichen Papiersackerl, wurden Ende letzter Woche an fünf Recyclinghöfen in den Bezirken Schwaz und Innsbruck-Land verteilt. So fand regional angebautes Gemüse doch noch den Weg in die Tiroler Küchen. Aufgrund ihrer Größe, Form oder bestehendem Überangebot hätten es diese perfekt genießbaren Lebensmittel sonst wahrscheinlich nie auf einen Teller geschafft. Initiiert wurde die Verteilaktion von der Abfallwirtschaft Tirol Mitte (ATM) im Rahmen der ersten Tiroler Aktionswoche „Gemeinsam Lebensmittel retten“ rund um den Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung am 29. September.

Ein voller Erfolg

„Ziel der Aktionswoche war es, möglichst viele Menschen mit der Botschaft ‚Lebensmittel sind kostbar‘ zu erreichen. Da kaum eine andere kommunale Einrichtung so häufig besucht wird wie der Recyclinghof, haben wir die Verteilaktion dort angesiedelt“, erklärt ATM-Geschäftsführer Dr. Alfred Egger. Völs, Zirl, Fulpmes, Schwaz und die am Regionalen Recyclinghof Hinteres Zillertal in Mayrhofen beteiligten Gemeinden waren sofort bereit mitzumachen. Sie kümmerten sich um die Ausgabe der Erntedank-Sackerln vor Ort. „Herzlichen Dank an die Gemeinden und die Teams an den Recyclinghöfen für die professionelle Umsetzung. Wir freuen uns, dass die Idee so gut angekommen ist“, sagt Dr. Alfred Egger. Die sehr positiven Reaktionen und Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass die Aktion ein voller Erfolg war.

Jeder Beitrag zählt

Rund 13.500 Tonnen an vermeidbaren Lebensmittelabfällen landen jedes Jahr allein im Tiroler Restmüll – pro Kopf sind das durchschnittlich 18 kg. „Diese Zahlen wirken übermächtig und man neigt oft zur Annahme, als Einzelperson nichts ändern zu können. In Wirklichkeit zählt jeder Beitrag und viele Kleinigkeiten machen in Summe einen großen Unterschied“, appelliert Dr. Alfred Egger. Im EU-geförderten Projekt MARLENE engagiert sich die ATM für einen wertschätzenden Umgang mit Essen und entwickelt Maßnahmen, um Lebensmittelabfälle entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu vermeiden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Vernetzung von Akteuren, um Synergien zu nutzen und Kooperationen anzuregen. Die Aktionswoche „Gemeinsam Lebensmittel retten“ fand von 27. September bis 3. Oktober statt und wurde im Rahmen von MARLENE grenzüberschreitend in Tirol und im Allgäu, dem Zuständigkeitsbereich der bayerischen Partnerorganisation ZAK (Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten), umgesetzt.

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.