Wien Museum
Auf der Baustelle geht's rund
Wie weit sind die Vorarbeiten zum Umbau des Wien Museums vorangeschritten? Die bz durfte einen Blick hinter die Baustellenkulissen werfen.
WIEDEN. Im Februar hat das Wien Museum am Karlsplatz seine Pforten für den geplanten Umbau geschlossen. Seitdem hat sich einiges getan. Das Gebäude ist in Richtung Resselpark eingezäunt.
Derzeit finden die Grabungen der Stadtarchäologie statt, bevor hier künftig ein unterirdisches Depot entstehen soll.
Die Archäologen konnten bereits Teile des Fundaments der ehemaligen Verkaufshallen am Karlsplatz freilegen. Der Fund wurde dokumentiert, hat aber keine größere historische Bedeutung und wird die weiteren Grabungsarbeiten nicht verzögern. Und diese sind notwendig, denn schließlich muss das Erdreich auf fünf Meter auf die zukünftige Unterkante abgesenkt werden.
Auch ein alter, bereits zugeschütteter Kanal sowie eine nicht mehr in Betrieb befindliche Gasleitung konnten freigelegt werden. "Je nach Wetterlage planen wir bis Jahresende mit den Grabungen fertig zu sein", erklärt Heribert Fruhauf vom Planungsteam Wien Museum Neu.
Zwischennutzung adé
Im Inneren des Wien Museums ist nichts mehr, wie es war. Na ja, fast nichts. Über die Sommermonate verwandelte sich das Gebäude in ein Paradies für Graffitikünstler und Skater. Das Zwischennutzungsprojekt "Takeover: Street Art & Skateboarding" fand bei Interessierten großen Zuspruch.
Graffitikünstler tobten sich an den Mauern, auf Leinwänden und am Fußboden aus. Wie im Vorfeld vereinbart, werden alle Werke im Zuge des Umbaus zerstört, sofern die Künstler sie nicht abholen wollten.
Wetterlage planen wir bis Jahresende mit den Grabungen fertig zu sein", erklärt Heribert Fruhauf vom Planungsteam Wien Museum Neu.
(Finanz-)Risiko minimieren
Die Räumlichkeiten sind bereits zur Gänze leer geräumt. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde auch Wert darauf gelegt, bestehendes Mobiliar weiterzugeben, statt zu entsorgen.
Derzeit werden überall die Decken abgehängt. Auch sämtliche Zwischenwände aus Gipskarton werden eingerissen und kommen weg. Das alles passiert, obwohl es noch keinen Generalunternehmer gibt.
Der Gedanke dahinter ist einfach: Mögliche Mehrkosten sollen auf diese Art vermieden werden. "Wir wollen keine Aufpreise haben, die darauf beruhen, dass der Generalunternehmer nicht weiß, was im Bestandsbau los ist", erklärt Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums. "Ansonsten wird mit Risikoaufschlägen gerechnet, die wir so minimieren können", ergänzt Finanzdirektorin Christina Schwarz.
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