Wiedner Hauptstraße 52
Chaoszustände sorgen bei Anrainern für Unmut
Unbewohnte Häuser in der Wiedner Hauptstraße stehen leer. Es herrscht Chaos. Anrainer haben dafür kein Verständnis.
WIEN/WIEDEN. Die Wiedner Hauptstraße 52 scheint nicht zur Ruhe zu kommen. Bereits im Juli 2022 sorgte das Gebäude für Schlagzeilen. Anrainerinnen und Anrainer protestierten gegen ein Großprojekt (die BezirksZeitung berichtete). Jetzt gab es erneut Ärger.
Ein Anrainer meldete sich mit seinen Sorgen bei der BezirksZeitung. In der Gegend in und rund um die Wiedner Hauptstraße 52 entwickelt sich vermehrt Chaos. Laut dem Anrainer, der anonym bleiben will, wird der Eingangsbereich als Pissoir verwendet, im Innenhof liegt viel Müll, es gibt Einbruchsversuche und der Bereich wird von fremden Personen als Wohnort verwendet. Diesen Beschreibungen schließt sich auch Gabriela Kappler von der Holzofenbäckerei Gragger & Cie an. "Man sieht, dass der Einfahrtsbereich als Wohnort verwendet wird. Es stinkt nach Urin und unsere Kunden werden oftmals ungewollt angesprochen", sagt Kappler. Die Polizei habe man bis jetzt noch nie verständigt. Sobald die Personen das Bäckerpersonal sehen, flüchten sie.
Eigentümer sieht keine Probleme
Das Gebäude gehört der WHPS 52 Projekt GmbH, die wiederum zu JP Immobilien gehört. Seitens der Immobilienfirma konnte man die Verärgerung anfangs nicht nachvollziehen: "Unruhen sind uns allerdings keine bekannt – wir sind im steten Austausch mit der Anrainerschaft und pflegen eine sehr gute Kommunikation miteinander."
Das Unternehmen befindet sich aktuell in einer vertieften Planungsphase, nachdem eine rechtskräftige Baubewilligung erhalten wurde. Genauere Details zur Planung der Gebäude wurden nicht erwähnt.
Obwohl die Wiedner Hauptstraße 52 bei den Anrainerinnen und Anrainern vermehrt zu Probleme führt, musste die Polizei im Bezirk noch nicht einschreiten. Laut der Polizei Wien hieß es anfangs: "Weder das zuständige Stadtpolizeikommando, noch die örtlich zuständige Polizeiinspektion verzeichnet eine erhöhte Beschwerdelage. Weiters gibt es keine signifikant hohe Einsatzzahl an der besagten Adresse.“
Das schien sich allerdings geändert zu haben. Zwei Tage später traten auf Nachfrage doch Probleme auf. "Im Zuge unserer Routine-Kontrollen, wurde festgestellt, dass sich einige Vandalen mit brachialer Gewalt Zutritt zum Objekt verschafft haben. Dank eines schnellen Polizeieinsatzes konnte der Hausfrieden wiederhergestellt werden. Laut Polizei-Angaben hat es sich sogar unter anderem um, den Behörden bekannte Kriminelle gehandelt." Aus Sicherheitsgründen habe man die Öffnung der Gittertore untertags eingestellt.
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