Maderstraße
Neue Parkordnung sorgt für Aufregung
Aufregung in der Maderstraße: Über Nacht wurde eine Parkspur von Schräg- auf Längsparken umgestellt. Die andere Parkreihe soll ganz weichen. Grund dafür ist die Baustelle des Wien Museums.
WIEDEN. Die Maderstraße ist eine kleine Einbahnstraße, die stadtauswärts von der Technikerstraße zur Lothringerstraße führt. Bisher gab es auf beiden Straßenseiten eine Parkspur für rund 15 schrägparkende Autos. Zusätzlich befanden sich auf der linken Seite von 8 bis 15 Uhr eine Ladezone für Lkw sowie am Ende der Straße ein Behindertenparkplatz. Das Radfahren gegen die Einbahn war mit einer Bodenmarkierung gekennzeichnet.
Vor Kurzem wurde eine der Parkspuren über Nacht neu eingezeichnet. Die rechte Seite verfügt nun nicht mehr über Schrägparkplätze, sondern die Autos müssen längs geparkt werden. Rund fünf Stellplätze sind dadurch weggefallen.
"Nacht-und-Nebel-Aktion"
"Hier gibt es sowieso schon wenige Parkplätze. Warum wurden jetzt noch welche weggenommen? Als Anrainer sehe ich auch nicht ein, warum ich in der Karlsplatz-Garage parken sollte", meint der Wiedner Manfred H. Auch Johannes Pasquali, Bezirksparteiobmann der ÖVP Wieden, versteht die Sache nicht: "Das war eine Nacht-und-Nebel-Aktion, von der niemand etwas wusste."
Parkplätze weichen Baustelle
Der Hintergrund des Vorgangs liege an dem Um- und Ausbau des Wien Museums, wie Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) auf Nachfrage erklärt. Die Maderstraße werde künftig die Hauptzufahrtsstraße zur Baustelle sein.
Daher müsse der Fahrbahnbereich für die Baufahrzeuge verbreitert werden. Die Stellplätze auf der linken Straßenseite fielen künftig zur Gänze weg. Jene Parkplätze auf der rechten Seite könnten zwar erhalten bleiben, müssten aber während der Bauarbeiten auf Längsparken umgestellt werden. Die Maßnahmen wurden vorläufig bis Juni 2021 befristet. Anschließend soll auf Grundlage des Baufortschritts von der Verkehrsbehörde neu verhandelt werden.
Verkehrssicherheit soll erhöht werden
"Das ist eine hanebüchene Erklärung. Wenn eine Parkspur aufgrund der Baustelle weggenommen wird, dann muss die andere doch erst recht für Schrägparker bestehen bleiben. Davon abgesehen ist das Radfahren entgegen den Baufahrzeugen eine Gemeingefährdung", sagt Pasquali.
"Damit trotz des Baustellenverkehrs ein sicheres Queren für Fußgänger möglich bleibt, werden in der Maderstraße zwei Zebrastreifen neu markiert", erklärt Halbwidl. "Wie bei jeder Baustelle dieser Größenordnung stellen die Bauarbeiten für dieses Riesenprojekt leider eine große Belastung für die Anrainer dar. Als Bezirk setzen wir uns dafür ein, die Ausbreitung der Baustelle möglichst einzugrenzen und die Verkehrssicherheit der Fußgänger bestmöglich zu gewähren", sagt die Bezirkschefin.
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