Politikerin Irmgard Dippelreiter fordert sauberen Teich statt Kloake vor der Karlskirche
Die ÖVP Wieden tritt für mehr Sauberkeit vor der Karlskirche ein. Der Antrag wurde vom Bezirk jedoch abgelehnt.
WIEDEN. "Wir wollen, dass der Teich vor der Karlskirche öfter von Dosen und Papiermüll im Wasser gereinigt wird. Dies geschieht uns eindeutig zu selten. Der Anblick ist momentan wirklich nicht schön", fordert Irmgard Dippelreiter von der ÖVP. Sie hat dazu bei der Bezirksvertretung im 4. Bezirk einen Antrag eingebracht. Dort teilt man die Ansicht der ÖVP leider nicht, da SPÖ und Grüne eine bessere Reinigung abgelehnt haben. "Aus dem einfachen Grund, da der Teich unserer Meinung nach oft genug gereinigt wird. Von der MA 42 haben wir die Zusicherung, dass bei gröberer Verschmutzung zusätzliche gereinigt wird", so die Büroleitung von Bezirksvorsteher Leopold Plasch.
Für ÖVP Bezirksparteiobmann Johannes Pasquali unverständlich: "Man kann mit dem derzeitigen Zustand nicht zufrieden sein. Und wir sprechen hier ja nicht von einem riesigen Aufwand - der Teich vor der Karlskirche ist nicht tief, da kann man ohne Probleme darin stehen und den Müll herausfischen, der sehr wohl da ist."
Karlskirche als Schmutzmagnet
Nicht nur beim Teich sollte es mehr Sorgfalt auf Sauberkeit geben, auch rund um die Karlskirche hat sich ein Trend zur Verschmutzung eingestellt, findet Pasquali: "Die Stufen hinauf zur Kirche sind voll mit Zigarettenstummel. Die Menschen sitzen dort gerne in der Sonne, lassen danach aber viel von ihrem Müll zurück. Wastewatcher wären vielleicht die Lösung."
Gerade nach den Wochenenden, wo der Platz fast immer von Events und Veranstaltungen bespielt wird, ist die Verschmutzung besonders schlimm. Die Kirche beschäftigt mittlerweile einen eigenen Reinigungsdienst. Auch mehr mobile Toiletten bei Veranstaltungen sind unbedingt nötig.
Problem mit den Mülleimern
Vor der Karlskirche existieren Möglichkeiten der ordentlichen Müllentsorgung, diese sind aber so angebracht, dass das Gesamtbild der Karlskirche mit dem Teich nicht gestört wird. "Die Kirche ist so errichtet worden, dass sie sich auf der Wasseroberfläche des ovalen Teiches spiegelt. Die ovalen Formen sind auch in den Fenstern und der Kuppel erkennbar. Dieses Zusammenspiel der Architektur soll nicht durch Müllkübel oder Aschenbecher gestört werden. Es muss auch so möglich sein, dass man von den Parkbesuchern mehr Rücksicht erwarten kann", erklärt Pasquali.
Neben einem schöneren Anblick soll durch eine bessere Reinigung auch die Möglichkeit zur kurzen Erfrischung gegeben werden, findet Dippelreiter: "Gleich neben dem Teich ist der Spielplatz. Die Kinder sollen im Sommer mit den Füßen ins Wasser steigen können, und nicht in eine Kloake."
Seitens MA 42 besteht kein erhöhter Reinigungsbedarf des Teiches, erzählt Bezirksrefernt Martin Wagner: "Der Teich ist erst Mitte Mai eingelassen worden. Die Wasserqualität ist damit mit Sicherheit in Ordnung. Auch die Bäume sind genügend weit entfernt gepflanzt, dass keine gröbere Verunreinigung durch Blätter vorhanden ist. Natürlich weht der Wind auch Papier ins Wasser. Wenn die Verunreinigung zu groß wäre, würden wir den Teich sofort auslassen und neu mit Wasser befüllen."
Vorerst müssen sich die Parkbesucher also selbst bei der Nase nehmen und dafür Sorgen, dass der eigene Müll in den Mülleimer wandert. Schmutzfinke auf ihr falsches Verhalten aufmerksam zu machen, ist natürlich auch erlaubt.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.