Schleifmühlgasse: Diskussionen über Umgestaltung
In der Bezirksvertretung diskutierte man angeregt über die Zukunft der Schleifmühlgasse.
WIEDEN. „Die Lokale machen jeden Tag Lärm bis spät in die Nacht, oft liegt dann in der Früh auch noch Erbrochenes vor unserer Haustür“, klagte eine Bewohnerin gleich zu Beginn der Dialogveranstaltung zur Umgestaltung der Schleifmühlgasse.
Bezirks-Vize Lea Halbwidl (SPÖ) begrüßte viele Wiedner, die mitreden wollten. „Wichtig ist die frühestmögliche Einbindung aller Beteiligen, um die Umgestaltung möglichst friktionsfrei umsetzen zu können“, erklärte sie.
Wie soll sich die Schleifmühlgasse verändern?
Moderiert wurde der Abend vom Planungsbüro PlanSinn. An Thementischen nahmen Moderatoren die Anliegen und Ideen der Teilnehmer aus dem Bezirk entgegen. Auf Flipcharts notierten sie die unterschiedlichen Anliegen und fassten diese anschließend zusammen: „Einig waren sich die Bewohner über weniger Lärm durch Autos und Lokale – und vor allem über die Einhaltung der Nachtruhezeiten. Uneinigkeit herrschte beim Thema Flaniermeile – ja oder nein? – wobei eine Verkehrsberuhigung aber von fast allen gewünscht wurde“, erzählte eine Moderatorin vom Diskussionsverlauf.
Autos und Schanigärten
Autoverkehr und Lokale samt Schanigärten in der Schleifmühlgasse beherrschten die Dialogveranstaltung, auch die anwesenden Bezirkspolitiker nahmen sich dieser Themen an.
Bezirks-Vize Barbara Neuroth (Grüne): „Jeder sitzt gern im Schanigarten. Diese unstrukturierten Gastgärten in der unteren Schleifmühlgasse könnten durch ein Gestaltungskonzept besser verteilt werden.“ Sie setzt auch auf Baumpflanzungen: „Mehr Grün bis hinauf zur Wiedner Hauptstraße soll die Straße wieder zusammenwachsen lassen.“
Johannes Pasquali, Obmann der Wiedner ÖVP, erklärte, dass die Anwohner ein Recht auf ungestörte Nachtruhe hätten: „Es geht nicht, dass die Schleifmühlgasse zu einem einzigen großen Schanigarten wird.“
"Geraunzt wird immer"
Bei einem kleinen Buffett klang die Dialogveranstaltung gemütlich aus, wobei man aber noch angeregt weiterdiskutierte. Karl Raab, Obmann des Freihausviertels, sah die Diskussion eher gelassen: „Geraunzt wird immer, sonst wärs net Wien. Aber am Ende sind sich dann eh immer alle schnell einig!“
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