Argentinierstraße 30a
Wird die Zukunft des Funkhauses bald entschieden?
WIEN/WIEDEN. Vor rund einem halben Jahr ist der ORF aus dem Funkhaus in der Argentinierstraße 30a ausgezogen. Was in Zukunft mit der Liegenschaft passieren soll, darüber soll bald der Gemeinderat entscheiden.
Mehr Fläche, weniger Bäume
2019 hat die Stadt Wien einen möglichen Erstentwurf vorgelegt, der von verschiedenen Seiten eher wenig erfreut aufgenommen wurde. Als dann noch bekannt wurde, dass das Vorarlberger Bauunternehmen Rhomberg Teile des Funkhauses gekauft habe und plane, dort Luxuswohnungen mit einer Tiefgarage zu bauen, hagelte es Kritik.
Der Grund dafür: Man wolle unter anderem einen Teil des Dachs ausbauen, die benachbarte Diplomatische Akademie erweitern, vier Baumreihen abholzen und die Fläche versiegeln.
Neben einigen Anrainern, die damals die Petition "Park statt Beton" ins Leben riefen, zeigte sich auch ÖVP-Bezirksparteiobmann Johannes Pasquali gegenüber dem Vorhaben skeptisch: "Es gab mehrere Einsprüche von betroffenen Bürgern. Wenn man das so durchsetzt, zeigt man, dass man ihnen keine Sekunde zugehört hat und dass ihre Interessen keine Rolle spielen."
Bezirk lehnt die Pläne ab
Wie schon 2019 hat die Bezirksvertretung auch derzeit die Möglichkeit, im Vorfeld ein Statement zur Umwidmung der Argentinierstraße 30a abzugeben. "Unsere Position ist unverändert: Wir sehen die Verbauung der unversiegelten Fläche für kommerzielle Zwecke sehr kritisch, weil wir überall im Bezirk darauf hinarbeiten, mehr Grün, mehr Bäume und mehr unversiegelte Flächen zu schaffen", erklärt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ). "Aufgrund unserer Stellungnahme von 2019 wurden jetzt wichtige Anpassungen vorgenommen, durch die die bebaubare Fläche im Bereich des Funkhauses verkleinert und zwei Baumreihen im Bestand gesichert werden sollen."
Auch wenn Halbwidl diese Veränderung begrüße, betont sie, dass der Bezirk die Pläne weiterhin ablehne. "Wir sind grundsätzlich gegen Versiegelung. Mir ist auch wichtig, dass wir dieses Statement mit großer Mehrheit beschließen", so die Bezirksvorsteherin.
Gleichzeitig betont sie, dass das Flächenwidmungsverfahren nicht auf Bezirks-, sondern auf Gemeinderatsebene geführt werde. Das bedeutet, dass die Bezirksvertretung zwar in Form eines Statements ihre Meinung abgeben kann, letztendlich wird aber in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen darüber entschieden.
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