SPÖ-Rochade
Auf Drozda folgt Deutsch
Nach dem SPÖ-Wahldebakel hat SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda am Montag seinen Rücktritt als Bundesgeschäftsführer angekündigt. Sein Nachfolger wird Christian Deutsch.
Wahlkampfleiter Christian Deutsch wird neuer Bundesgeschäftsführer der SPÖ. Das hat SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner am Montagabend nach der Tagung des Parteivorstands angekündigt.
Drozda hatte seinen - wie er betonte freiwilligen - Rücktritt damit begründet, dass man mit diesem Schritt einen Reformprozess in Gang setzen wolle. „Ich freue mich, dass Christian Deutsch im Vorstand einstimmig zum neuen Bundesgeschäftsführer gewählt wurde, sagte die Parteichefin.
Für Rendi-Wagner gehe es jetzt darum, "so schnell wie möglich in die Zukunft zu blicken“. Den von Deutsch organisierten Wahlkampf bezeichnete sie als "sehr gut, sauber und strukturiert". Er verfüge zudem über Kenntnis zu Parteistruktur und Parteileben und genieße zu 100 Prozent ihr Vertrauen. Und: Die SPÖ benötige eine "zeitgemäße Modernisierung", begründete Rendi-Wagner den schnellen Wechsel. Weitere Rochaden schloss sie aus. Die meisten Parteigranden aus den Bundesländern stehen hinter der Parteichefin. Nur der Der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer glaubt, dass "eine Frau mit Doppelnamen für den klassichen FPÖ-Wähler nicht wählbar sei - im Hinblick auf Stimmenfang bei der FPÖ.
Für Deutsch war der Zeitraum für den Wahlkampf zu knapp, für ihn steht nun die Erneuerung der Partei im Mittelpunkt.
Kritik am neuen Geschäftsführer kam von Kommunikationsberater Rudi Fußi, der Chefin der Sozialistischen Jugend Julia Herr, sowie von Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher, der die Partei mit Christian Kern führte.
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