Wieden
Bezirkschefin Halbwidl erzählt, was für Herbst 2022 geplant ist
140 Parkplätze für Anrainerinnen und Anrainer, 60 neue Bäume und ein Mitmachbudget: das wird sich 2022 noch auf der Wieden tun.
WIEN/WIEDEN. Über den ganzen Sommer waren die Baustellen in jeder Ecke des Bezirks kaum zu übersehen. Was es damit auf sich hat und was die Wiednerinnen und Wiedner noch im Herbst 2022 erwartet, verrät Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) im Sommerinterview der BezirksZeitung.
Frau Halbwidl, was hat sich im Sommer auf der Wieden getan?
LEA HALBWIDL: Eines der wichtigsten Projekte, die wir jetzt auf Schiene gebracht haben, ist die Argentinierstraße. Das freut mich wirklich sehr, weil wir als Bezirk schon seit zehn Jahren versuchen, hier zu einer Lösung zu kommen. Das ist uns gelungen, da wir jetzt eine fixe Zusage für das Budget und einen größeren Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsprozess bekommen haben.
Wie steht es um die Baustellen?
Die Favoritenstraße ist neben der Schelleingasse und der Kleinen Neugasse/Mittersteig eines der drei Bauprojekte, die wir im heurigen Jahr umsetzen und mit denen wir rund 60 neue Bäume und Grünbeete schaffen werden. Hier wird jetzt mit der Oberflächenarbeit für die Herstellung der Grünbeete begonnen. Im Herbst geht es mit der Befüllung der Baumscheiben weiter und die Bäume können dann gesetzt werden. Bei der aktuellen Hitze wäre das jetzt nicht möglich. Fertig werden die Projekte im späteren Herbst, nehme ich an.
Welche Themen beschäftigen die Wiednerinnen und Wiedner gerade?
Die Teuerung und Wohnen sind Themen, von denen ich vermehrt in meinen Sprechstunden höre. Wir haben heuer auch gesehen, dass einige Bauträger auf Kosten der Anwohnerinnen und Anwohner und der Innenhofbäume jeden Quadratmeter im Bezirk verbauen wollen. Ich denke, es ist ganz wichtig, dass der Bund hier aktiv wird und Preisdeckelungen auf Energie und Miete beschließt. Gerade im vierten Bezirk wäre das sehr wichtig. Ich habe als Bezirksvorsteherin leider keinen direkten Einfluss auf diese beiden Probleme, aber ich versuche, im Rahmen meiner Möglichkeiten Kontrolle sowie kostenlose Kultur- und Freizeitangebote zu schaffen, beispielsweise Initiativen wie den Wiedner Kultursommer.
Welche Maßnahmen setzen Sie noch?
Eine große Erleichterung für Eltern wird sicher auch die erste ganztägig verschränkte Volksschule auf der Wieden sein, die mit den ersten Klassen der Volksschule Phorusgasse starten wird und für die die Eltern keinen Beitrag zahlen müssen. Was das Thema Wohnen betrifft, werde ich im Herbst wieder Mietzinsberatungen organisieren, bei denen ich unkompliziert an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum im Bezirk Rechtsberatung mit der Mieterhilfe anbieten werde. Ich möchte auch sagen, dass ich jederzeit zur Verfügung stehe, wenn es um Probleme mit Baustellen geht oder darum Mietrechtsberatung zu organisieren. Mit ist sehr wichtig eine Ansprechperson für die Bewohnerinnen und Bewohner zu sein.
Was kommt im Herbst auf den Bezirk zu?
Es werden kleine verkehrspolitische Anliegen umgesetzt. Das sind zum Beispiel 140 neue Anwohnerinnen- und Anwohnerparkplätze, die im ganzen Bezirk verteilt werden. Was auch noch auf uns wartet, ist die familienfreundlichere und seniorengerechtere Umgestaltung des Anton-Benya-Parks ab dem Spätherbst. Die zentrale Wiesenfläche wird erneuert, es kommen weitere Trinkbrunnen sowie Sitzgelegenheiten hinzu. Es werden auch neue Sport- und Spielgeräte, ein Wald-Parcours, Nachbarschaftsbeete und ein Amphitheater errichtet. So ein Outdoor-Theater mit Sitzstufen haben wir noch nicht im Bezirk. Ein weiteres größeres Projekt, das ich jetzt gerne angehen möchte, ist das Mitmach-Budget. Das Pilotprojekt wird im Herbst starten.
Was bedeutet das für die Bewohnerinnen und Bewohner der Wieden?
Dabei geht es darum, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in die Gestaltung des Budgets für das nächste Jahr einbezogen werden. An verschiedenen Terminen wird es Infoveranstaltungen geben, bei denen die Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit haben werden, sich über laufende Projekte zu informieren, aber auch ihre eigenen Ideen für künftige Projekte einbringen können. Diese Ideen werden dann auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Ich glaube, es ist wichtig, den Wiednerinnen und Wiedner zu vermitteln, dass sie ihre Lebensumgebung mitgestalten können.
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