Casinos-Affäre
Blümel taucht in Chatprotokollen auf
Die Liste von Namen, die in die Casinos-Affäre involviert sind, wird länger.
ÖSTERREICH. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "profil" soll Novomatic-Chef Harald Neumann auch Kontakt zu Sebastian Kurz Umfeld, konkret zu Gernot Blümel (ÖVP) gehabt haben. Der Name des ehemaligen Kanzleramtsministers Blümel taucht in Chatprotokollen zur Casinos-Affäre auf.
Der Hintergrund: Die APA und die „Niederösterreichischen Nachrichten“ berichteten im April 2018, dass der Vorstand der Casinos Austria von drei auf vier Personen aufgestockt werden solle. Neumann soll darauf Thomas Schmid, damals Generalsekretär des Finanzministeriums sowie Kabinettchef des damaligen Finanzministers, Hartwig Löger getextet haben: „hast du den Artikel wegen 4. Vorstand gelesen??“ Neumann schreibt weiter: „Irgendjemand von ÖBIB sollte sagen, dass 3 Vorstände reichen und man das Team bis nächstes Jahr nicht verändern will!!“.
Laut „profil“ habe Schmid geantwortet: Bitte auch Gernot Blümel sagen! Hast du das gestern nicht angesprochen?“ Neumann antwortete: „hab ich!! man muss nur auf den Artikel reagieren, sonst glauben alle dass das jetzt kommt!!“
ÖVP habe nichts von Deal gewusst
Ex-Finanzminister Löger hatte in der "Kronenzeitung" vergangene Woche betont, dass er dem damaligen Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz nicht über die Vorgänge bei den Casinos informiert habe. Gernot Blümel bestätigte vor kurzem in der "ZIB 2", er könne ausschließen, dass die ÖVP etwas von der Sache gewusst habe.
Die ÖVP weist die aktuellen Vorwürfe zurück. Man habe nicht von einem politischen Deal um die Bestellung Sidlos zum Finanzvorstand der Casinos Austria AG gewusst. Gegenüber der APA wollte die ÖVP sich nicht zu dem „profil“-Bericht äußern, weil die Nachrichten mit dem angeblichen FPÖ-Deal mit Novomatic nichts zu tun hätten.
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