Kommentar "Community Kommunikatoren"
Integration ist keine Einbahnstraße!
Überall ist von Integration die Rede. Doch dass der Prozess viel komplexer ist als einfach die deutsche Sprache zu lernen, wird gerne ignoriert. Auch die Aufnahmegesellschaft – also zum Beispiel Österreich – muss daran mitarbeiten.
WIEN/WIEDEN. UNHCR Österreich definiert Integration als einen komplexen Prozess. Damit dieser gelingt, müssen sich die Zugezogenen und die "Gastgeberinnen und Gastgeber" offen gegenübertreten und dazu bereit sein, miteinander zu kooperieren. Integration kann man somit als einen Vertrag verstehen, den beide Parteien – jene Menschen, die sich einer Gesellschaft anschließen, und jene, die dieser bereits angehören – miteinander abschließen.
Integration kann nur gelingen, wenn beide Seiten ihre Aufgaben erfüllen. Leider wird dieser Aspekt immer wieder aus dem öffentlichen Diskurs ausgeklammert. Stattdessen wird man nicht müde, zu betonen, was Zugezogene nicht alles leisten sollen, um als Teil der Gesellschaft angesehen zu werden - und selbst dann ist das nicht immer genug.
Alle müssen mit anpacken
Irgendwie scheinen die Anforderungen sich mit der Zeit immer zu steigern. Die Anforderungen an das Aufnahmeland – wie etwa auch Österreich eines ist – bleiben oft statisch. Aber Tatsache ist eben, dass man sich nur in einem Land integrieren kann, in dem sich nicht nur wohl fühlt, sondern auch zugehörig und mit Respekt behandelt wird. Rassismus, Ausgrenzung und Misstrauen stellen dem Integrationsprozess nur Steine in den Weg.
Das Projekt der "Community Kommunikatoren" bietet da eine willkommene Abwechslung. Damit möchte die Stadtregierung nicht nur ihre Informationen unter den unterschiedlichen Zuwanderungsgruppen verbreiten. Sie möchte auch hören, was sie zu sagen haben und was sie für ein gutes Leben in Wien brauchen. Was man als Community Kommunikator so macht, hat Viktor Tonchev der BezirksZeitung erzählt –siehe dazu den Artikel unten.
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