Vandalismus
Karlskirche und TU Wien mit Pro-Palästina-Phrasen beschmiert

Die Karlskirche und die Technische Universität Wien wurden mit pro-palästinensischen Phrasen besprayt. | Foto: Johannes Pasquali
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  • Die Karlskirche und die Technische Universität Wien wurden mit pro-palästinensischen Phrasen besprayt.
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An mehreren Stellen rund um den Karlsplatz wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag pro-palästinensische Parolen aufgesprayt. Dies lässt den Diskurs um die ausbleibende Videoüberwachung am Platz wieder aufleben.

WIEN/WIEDEN. In der Nacht von Mittwoch, 14. auf Donnerstag, 15. Mai wurde der Karlsplatz Opfer politisch motivierter Vandalen. An mehreren Stellen wurden pro-palästinensische Phrasen auf Wände gesprayt. Betroffen davon ist die Karlskirche und die Technische Universität Wien. Es ist nicht das erste Mal, dass die Karlskirche beschmiert wurde. Der Klubobmann der ÖVP Wieden, Johannes Pasquali, fordert "endlich konkretes Handeln."

"Free Gaza"

Die Phrasen drehen sich um das kriegerische Handeln Israels in Gaza. Seitdem die israelischen Streitkräfte Nahrungsrationen der palästinensischen Bevölkerung vorenthalten, spitzte sich die Lage auf dem Gazastreifen stark zu. Dies ließ auch die Solidaritätskampagnen auf der Welt nicht kalt – bereits vor der Nachtaktion am Karlsplatz kam es in den vergangenen Tagen zu Protesten.

"TU supports Genocide": Die Sprayer stellen die Behauptung auf, die Technische Universität Wien unterstütze Israel und damit Genozid. | Foto: Johannes Pasquali
  • "TU supports Genocide": Die Sprayer stellen die Behauptung auf, die Technische Universität Wien unterstütze Israel und damit Genozid.
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Vollgesprüht wurden etwa die Bauwände der Karlskirche vor der Rechten Triumphsäule. "Free Gaza" heißt es dort mit roter Farbe. Sind die Wörter bei der Karlskirche noch auf temporäre Mauern gesprüht, ist das bei der Technischen Universität Wien anders.

"Free Palestine", "Blood on your Hands" oder "Austria is complicit in genocide" steht auf den Wänden der Universität. Die genaue Menge der Schäden ist bislang nicht bekannt. Mit den Phrasen stellen die Sprayer die Behauptung auf, Österreich und die TU würden sich durch die Unterstützung Israel am Genozid an der palästinensischen Bevölkerung beteiligen.

"Wieso keine Videoüberwachung?"

Es ist nicht das erste Mal, dass die Karlskirche und andere Orte rund um den Karlsplatz Opfer von Vandalismus wurden, MeinBezirk hat berichtet. Johannes Pasquali versteht nicht, wieso nichts gegen die wiederholten Beschmierungen getan wird: "Ich habe schon mehrmals Anträge an die Wiedner Bezirksvertretung gebracht, mit der Forderung, endlich den Karlsplatz per Video zu überwachen. Nur so kann man derartige vandalistische Akte unterbinden." Auch bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung am 27. März brachte er einen Antrag ein, dieser wurde mit Stimmen der Grünen, Links und SPÖ abgelehnt.

Immer wieder wird die Forderung laut, strenger mit Israel umzugehen. Deren menschenrechtsverachtendes Handeln sei unakzeptabel, ist die Meinung bei den Pro-Palästina-Kundgebungen. | Foto: Johannes Pasquali
  • Immer wieder wird die Forderung laut, strenger mit Israel umzugehen. Deren menschenrechtsverachtendes Handeln sei unakzeptabel, ist die Meinung bei den Pro-Palästina-Kundgebungen.
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"Ich verstehe nicht, wieso man weiter dagegen stimmt, obwohl man die Folgen immer wieder beobachten kann", regt sich der Klubobmann, der auch für den Verein Karlskirche tätig ist, auf. Die Behauptung, es würde Datenschutz verletzen, kann er nicht nachvollziehen: "Nur wenige Meter weiter Richtung U-Bahn-Station überwachen Kameras das Areal. Wieso bei der Karlskirche nicht?".

Die Landespolizeidirektion Wien erklärt gegenüber MeinBezirk, dass ihnen der Vorfall amtsbekannt ist. Die Ermittlungen laufen, genauere Informationen zu etwaigen Verdächtigen könne man derzeit nicht bekannt geben: "Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung ist in Kenntnis."

Soll der Karlsplatz videoüberwacht werden?

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