Wiedner Pilotprojekt
Kautionsfonds soll Mieter unterstützen
Ein Kautionsfonds soll einkommensschwachen Menschen ein zinsfreies Darlehen ermöglichen. Auf der Wieden soll ein Pilotprojekt starten.
WIEDEN. Ein Umzug bedeutet oft eine enorme finanzielle Belastung, vor allem wenn es um die Kaution geht. Aufgrund der Pandemie und der daraus resultierenden Folgen wie Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, müssen viele Menschen in eine günstigere Wohnung ziehen. Doch das Aufbringen der Kaution, die meist drei bis sechs Monatsmieten beträgt, ist oftmals ein Problem.
Zinsfreies Darlehen
Wiedens Bezirksrätin Amela Mirković (Links) will das ändern. Mit einem Resolutionsantrag setzt sie sich für die Schaffung eines aus Bundesmitteln finanzierten wienweiten Kautionsfonds ein. Dieser soll Mietern bei Bedarf ein zinsfreies Darlehen für die Wohnungskaution stellen.
"Mit einem Kautionsfonds könnten wohnungssuchende Menschen und Familien mit geringem Einkommen um finanzielle Unterstützung bei der Anmietung von Wohnungen ansuchen", so Mirković. Der Antrag wurde mehrheitlich gegen die Stimmen von ÖVP und FPÖ angenommen.
Bezirksräte sollen spenden
Auch wenn sich der Bezirk für die Errichtung eines Kautionsfonds der Stadt Wien, der im Zuge des Finanzausgleichs aus Bundesmitteln finanziert werden soll, ausgesprochen hat, hat er keine weitere Handhabe. Um dennoch bereits jetzt ein Zeichen zu setzen, plädiert Mirković für einen Pilotfonds auf der Wieden.
Ihr Appell: Alle 40 Bezirksräte mögen 200 Euro in den Fond legen. Das ergebe bereits 8.000 Euro, sofern alle mitziehen. "Mit einem Pilotfonds auf der Wieden würden in schweren Zeiten Menschen im Bezirk leichter zu einem Zuhause kommen", so die Links-Bezirksrätin.
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