Kein fixer Listenplatz bei Wien-Wahl: VP-Korosec legt sich mit der Parteispitze an
Langzeitpolitikerin Ingrid Korosec will mit Vorzugsstimmen als Seniorenvertreterin in den Gemeinderat.
WIEN. "Wir lassen uns das nicht gefallen. Wir lassen uns nicht entmündigen", zeigt sich ÖVP-Urgestein Ingrid Korosec kämpferisch. VP-Chef Manfred Juraczka kickte die Grande Dame der Wiener ÖVP kurzerhand auf der Liste an aussichtslose Stelle: Für sie ist kein fixes Gemeinderatsmandat mehr reserviert.
Mit Vorzugsstimmen auf die Liste
Mittels Vorzugsstimmenwahlkampf versucht sich die 74-jährige trotzdem vom elften und damit aussichtlosen schwarzen Landeslistenplatz weiter nach vorne zu schieben. Korosec macht Juraczka für die schlechte Platzierung verantwortlich: Die Entscheidung, keine einzige Seniorenvertreterin an wählbare Stelle zu setzen, könne sie nicht verstehen. Viele Wähler übrigens auch nicht - immerhin sind die Hälfte aller ÖVP-Stimmen bei der Wien-Wahl 2010 von Senioren gekommen.
Keine Seniorenvertreter nominiert
Die vorderen VP-Listenplätze wurden tatsächlich mit vorwiegend jungen VP-Politikern besetzt. Korosec sieht Parallelen zu Ursula Stenzel, die nun zwar parteifrei ist, aber für die FPÖ ins Rennen geht: "Stenzel hat man nicht gut behandelt. Mir ist es ähnlich gegangen, nur reagiere ich anders". Wesentlicher Punkt für Ingrid Korosec: Auf der ganzen Liste fehle ein ordentlicher Seniorenvertreter.
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