Begegnungszone
Kleine Margaretenstraße ohne Autos?
Bekommt die Wieden eine neue Begegnungszone? Die SPÖ sagt Ja, aber nur ohne bauliche Maßnahmen.
WIEN/WIEDEN. Die kleine Margaretenstraße – der Abschnitt der Margaretenstraße zwischen dem Rilkeplatz und der Operngasse – soll eine Begegnungszone werden. Das haben Bezirksparteien und Bürgerinitiativen in den vergangenen Jahren immer wieder gefordert. Bis jetzt ist nichts passiert.
Links-Bezirksrätin Amela Mirković möchte es jetzt erneut versuchen. In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung hat sie einen Antrag eingereicht, in dem es darum geht, die Errichtung einer Begegnungszone in der kleinen Margaretenstraße zu überprüfen. Dabei ist Mirković vor allem ein Anliegen das, wie sie sagt, "starke Ungleichgewicht zwischen dem motorisierten Verkehr und den Fußgängern" aufzuheben.
Mehr Platz für Fußgänger
Sie fordert, dass die Höchstgeschwindigkeit von Autos, die durch den oben genannten Abschnitt fahren, auf 20 km/h reduziert wird. Dadurch, so hofft Mirković, sollen dort künftig weniger Autos fahren.
"Die kleine Margaretenstraße ist ohnehin eine Einbahnstraße. Die Autos, die hier aus der Operngasse in Richtung Wiedner Hauptstraße fahren, können genauso gut über die Schleifmühlgasse gleich daneben umgeleitet werden", erklärt die Bezirksrätin.
Der Preis muss stimmen
Ihre Pläne stoßen jedoch nicht bei allen auf Begeisterung. Die SPÖ stellte einen Abänderungsantrag, in dem sie beantragt, dass geprüft werden soll, ob eine Begegnungszone auch ohne bauliche Maßnahmen umsetzbar wäre. Ansonsten sei das für den Bezirk zu teuer. Die ÖVP stimmte dem Antrag ebenfalls zu.
Letztendlich wurde der abgeänderte Antrag mehrheitlich angenommen. Für Mirković bedeutet dieser Zusatz aber unweigerlich, dass die Begegnungszone keine wirkliche Veränderung für Fußgänger bringen werde.
MA46 prüft gerade
"Ohne bauliche Maßnahmen ist das einfach nicht realistisch. Ein Verkehrszeichen alleine wird den Verkehr nicht verlangsamen und die Fußgänger werden sich weiter nicht trauen, über die Straße zu gehen", so die Bezirksrätin. Sie verweist darauf, dass Begegnungszonen auch ohne hohen Kostenaufwand möglich seien.
"Die MA 46 – Verkehrsorganisation soll prüfen, ob eine Begegnungszone ohne langwierige und kostenaufwendige Umbauten zeitnah verordnet werden kann. Bereits vor wenigen Jahren wurde die kleine Margaretenstraße im Bereich Rilkeplatz niveaugleich gestaltet und der Eingangsbereich verengt, sodass bereits wichtige bauliche Vorarbeiten geleistet wurden", so Bezirkschefin Lea Halbwidl (SPÖ).
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