8.711 positiv Getestete
Regierung zieht über Corona-Maßnahmen Bilanz
Am Sonntag waren in Österreich 8.711 (Stand 19 Uhr) Menschen positiv auf Corona getestet, von ihnen befanden sich 931 im Spital, 187 auf Intensivstationen. Bisher durchgeführte Testungen in Österreich (Stand 29.03.2020 um 08:00 Uhr): 46.441. Am Montag Vormittag zieht die Regierung Bilanz über die bisher getroffenen Maßnahmen.
ÖSTERREICH. Die meisten Menschen, die sich am Sonntagabend aufgrund einer Corona-Infektion im Spital befanden, kommen laut Gesundheitsministerium nach wie vor aus Tirol (185), gefolgt von Wien (176 Menschen). Die meisten sich in Intensivstationen befindlichen Österreicher sind aus Tirol (42) und Wien (35). 479 Menschen haben die Krankheit überstanden und sind wieder gesund.
Ein erste Corona-Bilanz ziehen Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer in einer Pressekonferenz am Montag, dem 30. März, um 11.00 Uhr. Eine „ZIB Spezial“ berichtet live in ORF 2 ab 10.58 Uhr. Angekündigt war für diesen Termin die Entwicklung der Infektionszahlen und ein Ausblick auf eine mögliche Lockerung der Maßnahmen gegen die Epidemie nach Ostern. Neue Maßnahmen würden nicht bekanntgegeben, hatte Gesundheitsminister Anschober am Freitag versprochen.
Wirbel um Kritik an EU
Kanzler Kurz kritisierte in der Krone am Sonntag die Europäische Union, weil manche EU-Länder den Nachschub von Grippemasken nicht nach Österreich gelassen hätten. Kein Verständnis hat die NEOS-EU-Abgeordnete Claudia Gamon für die jüngsten EU-kritischen Aussagen von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Wenn sich die die Kritik an die Kommission richte, „so frage ich mich ernsthaft, ob das letzte Fünkchen eines Europäischen Gedankens bei Kurz bereits erloschen ist“. Die ÖVP selbst habe zu oft den nationalen Weg propagiert.Wer Europa "in guten Zeiten keine starke Stellung einräumen möchte, der darf sich nicht wundern, wenn in schlechten Zeiten die Gemeinschaft versagt“, warf Gamon Kurz in einer Aussendung „Doppelmoral“ vor.
Epidemiologischer Großtest
Die Statistik Austria wurde vom Bund beauftragt, einen epidemiologischen Großtest durchzuführen. Ziel ist, daraus abzuleiten, wie groß die Dunkelziffer an Corona-Fällen in Österreich ist. 2.000 Österreicher werden via RSB-Brief direkt angesprochen und müssen sich verpflichtend testen lassen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Test- und Auswertungskapazitäten gesteigert werden können.
Mehr Platz für Fußgänger
Am Wochenende hat das frühlingshafte Wetter viele Menschen ins Freie gelockt. Laut Polizei hielten sich die meisten großteils an die wegen der Corona-Pandemie aufgestellten Abstandsregeln. Die Grüne Vizebürgermeisterin Birgit Hebein will will jetzt mehr Platz für Fußgeher schaffen – und Straßen für Fußgänger öffnen. Man arbeite im Verkehrsressort „mit Hochtouren an praktikablen Möglichkeiten, um schnell mehr Platz im öffentlichen Raum zu schaffen“, verkündete Hebein am Sonntag in einem Posting auf Facebook.
Mehr Arbeitslosengeld gefordert
Am Sonntag haben sowohl Gewerkschaftsbund-Chef Katzian in der ORF-Pressestunde, als auch SPÖ und FPÖ aufgrund der durch die Corona-Maßnahmen gestiegene Arbeitslosigkeit mehr Geld für Arbeitslose gefordert. Mehr Informationen dazu hier.
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