Worum geht‘s in der Reportagefotografie?
Kreuzwegandacht in der Paulanerkirche
In der Reportagefotografie geht es nicht immer um klinische reine und technische perfekte Bilder.
Es geht vielmehr um den Moment, auch wenn dieser oft von schlechten Lichtverhältnissen begleitet wird.
Ich fotografierte in der Paulanerkirche in Wien eine Kreuzwegandacht. Diejenigen, die diese Kirche einmal am Abend besucht haben, wissen, dass sie sehr dunkel ist. Trotzdem begleitete ich die Andacht mit meiner Kamera, ohne den Blitz zu benutzen. Ein Blitz hätte die Stimmung extrem gestört. Außerdem aktivierte ich den lautlosen elektronischen Verschluss, damit das Auslösen der Kamera, auch wenn es an meiner Kamera ein angenehmes und relativ leises Geräusch ist, niemanden ablenkt.
Ich hoffte, dass in dieser halben Stunde Andacht zumindest ein Foto entstehen würde, das die Stimmung des Kreuzweges einfängt. Es musste nicht technisch perfekt sein, denn mir war bewusst, dass die Lichtverhältnisse sehr schwierig für das Fotografieren waren und ein optimales Bild kaum möglich sein würde. Aber es sollte voller Aussagekraft und Emotion sein, denn die Kreuzwegandacht war für die anwesenden Gläubigen selbst sehr bewegend.
Und dieses schwarz-weiß Bild ist genau das!
Während des Abends habe ich geduldig auf den richtigen Moment gehofft, dass die Person zufällig genau dort stand, wo eine Lampe der Kirchenbeleuchtung einen fast perfekten Lichteinfall bot. Dieser Moment war entscheidend, um die gewünschte Atmosphäre einzufangen und das Bild mit einer besonderen Stimmung zu versehen.
Dieses eine Bild, davon bin ich überzeugt, wird ein Zeitzeugnis mit viel Emotion für die Gemeinde Wieden-Paulaner werden.
Alle anderen Bilder der Reportage kann man hier sehen: Kreuzweg am 12. März 2024
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