Fleischkonsum halbieren!
Experten: Sichere Lebensmittelversorgung in Österreich bedroht
Laut einer online-Befragung von Integral und T-Factory im Vorjahr wollen fast zwei Drittel der Befragten mehr regionale Produkte kaufen. Das wird als noch wichtiger erachtet als biologische bzw. gentechnikfreie Produktion. Drei von vier Österreichern wünschen sich eine Ausweitung des Angebots regionaler Produkte im Lebensmittelhandel sowie in der Gastronomie. Dafür würden mehr als die Hälfte bis zu zwölf Prozent mehr zahlen.
ÖSTERREICH. Eine aktuelle Analyse der Universität für Bodenkultur (Boku) im Auftrag von Greenpeace zeigt jedoch die Gefahren für eine sichere Lebensmittelversorgung in Österreich auf.
Neben der Klimakrise gefährden Bodenversiegelung, Lebensmittelverschwendung, Agrotreibstoff-Produktion, zunehmende soziale Ungleichheit, Abhängigkeit von Futtermittel-Importen und der übermäßige Flächenverbrauch für Fleischproduktion die Versorgung mit gesunden, regionalen Lebensmitteln.
Bio-Landwirtschaft forcieren
In einem Zehn-Punkte-Plan fordert Greenpeace von der Regierung, Lehren aus der Corona-Krise zu ziehen und die Lebensmittelversorgung in Österreich nachhaltig krisensicher und umweltfreundlich zu machen. Die Umstellung auf eine ökologische, kreislauforientierte sowie stärker regional ausgerichtete Landwirtschaft sei unverzichtbar, so Autor Thomas Lindenthal von der Boku Wien.
Der Kauf umweltfreundlicher, heimischer Lebensmittel müsse etwa durch bessere Kennzeichnung erleichtert, Bio-Landwirtschaft bis 2030 von aktuell rund 25 auf 40 Prozent der Flächen ausgeweitet und Anreize geschaffen werden, damit der generelle Fleischkonsum in Österreich bis 2030 halbiert wird.
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