Warteschleife für das ORF-Funkhaus
Bausperre soll helfen, das historische Gebäude in der Argentinierstraße zu schützen.
Ab kommenden Jahr wird der Radiobetrieb vom Öffentlich Rechtlichen Rundfunk (ORF) von der Wiedner Argentinierstraße auf den Küniglberg übersiedeln. Schon jetzt stellt sich die Frage, was mit dem dann weitgehend leeren Funkhaus passieren wird. Der Wiener Gemeinderat und die Wiedner Bezirksvorstehung ziehen nun an einem Strang, um Spekulanten vom denkmalgeschützten Gebäude fernzuhalten.
"Fuß in der Tür"
"Die Bausperre ist eben in der Bezirksvertretersitzung eingeleitet worden. Im Jänner muss nun der Wiener Gemeinderat nachziehen", sagt SP-Bezirkschef Leo Plasch. Die Initiative vom wienweiten Baustopp geht auf den Grünen Planungssprecher Christoph Chorherr zurück. "Es geht darum einen Fuß in die Tür zu bekommen", so die Grüne Vizebezirkschefin Barbara Neuroth.
Immohaie fernhalten
Der Flächenwidmungsplan schreibt nämlich immer noch "W" für Wohnen vor. Das stammt noch aus der Zeit, als hier ein Wohnbau stand und wurde nie abgeändert. "Die Möglichkeiten für eine Bebauung sind derzeit sehr großzügig und nehmen nur bedingt auf die schützenswerte Gebäudestruktur Rücksicht", so Neuroth. Dank der guten Lage zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof wird befürchtet, dass Immobilienhaie mit dem Gebäude spekulieren werden. Mit dem Baustopp könnte bis zu drei Jahre Zeit gewonnen werden, um eine nachhaltige Lösung zu finden.
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