Österreichischer Kabarettpreis 2023 (Förderpreis)
Maria Muhar - Senkrechtstart mit "Storno"
- Talk nach dem Festakt: Rechts Maria Muhar, links Malarina.
- Foto: Gabriela Stockmann
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Mit ihrem ersten Kabarett-Soloprogramm „Storno“ katapultierte sich Maria Muhar innerhalb weniger Monate in die Spitze der heimischen Kleinkunstszene. Derzeit tourt sie mit dem Programm durch Wien und die Bundesländer, die Medien feiern sie zu Recht als wortgewaltige Newcomerin.
WIEN. Maria Muhar (37), gelernte Köchin und studierte Sprachkünstlerin, bekam am 21. November im Wiener Globe den Förderpreis im Rahmen des Österreichischen Kabarettpreises 2023 verliehen.
Die Laudatio hielt Kabarett-Jungstar Malarina (Sie erhielt den Förderpreis für "Serben sterben langsam" im vorigen Jahr), die ihre Kollegin so charakterisierte:
“Maria schafft es, die ernsthaftesten Themen zu behandeln in einer schönen Bühnensprache und landet ihre Pointen quasi im Vorbeigehen.“
Die fünfminütige Kostprobe aus „Storno“, die Muhar bei der Preisverleihung zum Besten gab, machte Lust auf mehr. Ein nächstes Kabarettprogramm wird es voraussichtlich 2025 geben. Aber Muhar hat noch mehr Pläne.
Schon am 11. April 2024 hat im Theater am Werk ein Theaterstück aus der Feder von Maria Muhar Premiere: „Wirecard - Last Exit Bad Vöslau“ dramatisiert den Wirecard-Skandal, rund um Jan Marsalek, der vom Flughaften Bad Vöslau nach Russland verschwand. Verschwunden sind im Wirecard-Skandal auch 1,9 Milliarden Euro. Hochstapelei und das Performen von Männlichkeit sind die Themen des Theaterstücks, das mit Drag Kings inszeniert wird.
Reich werde man mit Kunst nicht, bekannte Maria Muhar bei der Preisverleihung im Globe. Neben Prosa, Lyrik und Bühnentexten hat sie 2022 auch ihren Roman „Lento Violento“ bei Kremayr-Scheriau veröffentlich. Doch ganz „nebenbei“ bedient sie bei Wirtschaftskammer-Events auch die Gulaschkanone.
Im Publikum ein großer Fanclub, darunter ihre Eltern und ihre Tante Sabine Muhar, die bei „Storno“ Regie führte, sowie ihr Freund, der Rapper-Star Monobrother.
Die anderen Kabarettpreise gingen an Christian Dolezal (Programmpreis für "Herzensschlampereien"), Alex Kristan (Hauptpreis), Fernsehpreis (Peter Klien für "Gute Nacht Österreich), Tagespresse-Redaktion (Sonderpreis) und Austrian Kiwi (für den erstmals verliehenen Onlinepreis).
ORF 1 zeigt die Verleihung des Österreichischen Kabarettpreises 2023 am Freitag, dem 22. Dezember, um 23.15 Uhr.
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