Nach 18 Jahren
Wiener Kultband Russkaja löst sich wegen Ukraine-Krieg auf

Russkaja mischte 18 Jahre lang die Wiener Musikszene auf. Nun entschlossen sie sich aufgrund regelmäßiger Hassbotschaften und des Ukraine-Kriegs sich aufzulösen.  | Foto: Pascal Reisinger
3Bilder
  • Russkaja mischte 18 Jahre lang die Wiener Musikszene auf. Nun entschlossen sie sich aufgrund regelmäßiger Hassbotschaften und des Ukraine-Kriegs sich aufzulösen.
  • Foto: Pascal Reisinger
  • hochgeladen von Markus Hackl

Die Wiener Band Russkaja löst sich auf. Das gaben die Mitglieder auf ihrem offiziellen Instagram-Account bekannt. Grund sollen Hassbotschaften im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sein.

WIEN. 18 Jahre lang mischte die Band Russkaja die Wiener Punk-Musikszene auf. Einem breiten Publikum wurden sie vor allem als die Hausband der beliebten "ORF"-Sendung "Willkommen Österreich" bekannt. 

Auf Instagram gaben sie am Freitagabend, 3. Februar, plötzlich ihre Auslösung bekannt. "Dies ist der traurigste Tag der Bandgeschichte nach 18 Jahren. Aber der wütende Krieg in der Ukraine, den von Russland am 24. Februar 2022 begonnen wurde, macht es uns unmöglich, mit einem Image und Stil fortzufahren, der sich satirisch an sowjetischen Symbolen und der Sprache bedient". Dabei beziehen sie sich einerseits auf ihren Namen, die auf Deutsch übersetzt "Russische" heißt und andererseits die musikalischen und lyrischen Attributen, die darauf basieren. 

"Was vor dem Februar 2022 noch lustige Satire in der Musik war, ist jetzt nur noch tragisch mit einem sehr bitteren Beigeschmack und die Bandmitglieder können nicht mehr auf die Bühne gehen, ohne diese Tragik in jeder Note und jedem Wort zu spüren", führt die Band auf Instagram fort.

Gleichzeitig verweisen sie darauf, dass sie im vergangenen Jahr mehrere Anti-Kriegs- und Friedens-Statements abgegeben und bei jedem Konzert die erste gesungene Textzeile "Hey Moscow – let's stop this f****g war!" (z. Dt.: "Hey Moskau, beende diesen verdammten Krieg!") war. 

Die Band sprach sich auf ihren Konzerten gegen den Krieg aus.  | Foto: United Colors
  • Die Band sprach sich auf ihren Konzerten gegen den Krieg aus.
  • Foto: United Colors
  • hochgeladen von Angelika Kern

Tägliche Hasskommentare

Die Bandmitglieder entschieden sich aber auch aufgrund täglichen Hasses im Internet diesen Schritt zu tun. "Textzeilen werden falsch interpretiert und als prorussisch dargestellt". Die bekannte Bad wurde oft in den Kommentaren als "russische Terroristen" bezeichnet, obwohl sie das Gegenteil davon sind. Aufgrund dieser ständigen Shitstorms und Hasskommentaren sorge man sich um die Sicherheit der Crew auf Tour und bei Shows. 

Ein breites Publikum lernte die Band durch "Willkommen Österreich" kennen.  | Foto: Markus Haas
  • Ein breites Publikum lernte die Band durch "Willkommen Österreich" kennen.
  • Foto: Markus Haas
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

"Für uns war Russkaja nicht nur eine Band, sondern auch unsere Existenz. Wir hoffen all unsere Fans, Promoter und Partner können verstehen, durch welche Hölle wir gerade gehen, während wir unser eigenes Baby nach all den Jahren zu Grabe tragen", schreibt die Band abschließend. Als "Abschiedsgeschenk" hinterlässt die Gruppe das neue Album "Turbo Polka Party", heißt es.

2005 wurde die Band von dem russischstämmigen Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria gegründet und wurde durch die bekannte "ORF"-Satiresendung bekannt. Die Band bleibt der TV-Show laut "ORF" erhalten, jedoch weiß man noch nicht unter welchem Namen und in welchem musikalischen Rahmen.

Das könnte dich auch interessieren: 

Fulminanter Auftakt der Wiener Soul-Sessions im Werk X

Das erwartet Wien im Februar 2023
Russkaja mischte 18 Jahre lang die Wiener Musikszene auf. Nun entschlossen sie sich aufgrund regelmäßiger Hassbotschaften und des Ukraine-Kriegs sich aufzulösen.  | Foto: Pascal Reisinger
Die Band sprach sich auf ihren Konzerten gegen den Krieg aus.  | Foto: United Colors
Ein breites Publikum lernte die Band durch "Willkommen Österreich" kennen.  | Foto: Markus Haas

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.