10. November 2015: Ein Schlag ins Gesicht

- Agnes Preusser, stv. Chefredakteurin der bz - Wiener Bezirkszeitung
- Foto: Edler
- hochgeladen von Agnes Preusser
Es ist der medienwirksamste Faustschlag seit Rapper Sido dem Society-Moderator Dominic Heinzl vor laufender Kamera eine reingesemmelt hat: Auf einem Sportplatz in Liesing hagelte es erst gelbe und rote Karten und schließlich einen Hieb für den Schiedsrichter. Sagt zumindest der Unparteiische.
Der Heeressportverein Wien (HSV), dem der streitlustige Spieler angehört, dementiert die ganze Angelegenheit. Der Kicker habe ihm nur die Karte entreissen wollen. Schlag habe es nie gegeben, lediglich eine filmreife Schwalbe des Schiris.
Und schon freut sich das goldene Wiener Herz. Denn noch nie hat sich ein angeblicher Schlag für die Öffentlichkeit so gut angefühlt (Die Causa Sido/Heinzl einmal ausgenommen). Einem Schiedsrichter, schließlich schon rein grundsätzlich unbeliebt, gehört schließlich mal eine. Und dann gibt es noch den Aspekt, dass man ein bisschen hetzen darf. Denn wenn Sie die Berichte gelesen haben, ist Ihnen hoffentlich aufgefallen, dass der Name des Spielers ziemlich ausländisch klingt. Was soll man denn da anderes von dem erwarten?
Beides Argumente, die ähnlich gut sind wie ein Faustschlag.
Nicht zu vergessen: Im Kreuzfeuer sind nicht Menschen der Öffentlichkeit – wie etwa Sido oder Heinzl. Es sind ein Spieler und ein Schiedsrichter der siebenthöchsten Klasse Österreichs.
Und das Ergebnis des Ganzen? Der Schiedsrichter überlegt das Schiedsrichtern ganz sein zu lassen. Auch der HSV-Spieler will seine Fußballkarriere an den Nagel hängen. Laut Mannschaftskollegen ist er so am Boden zerstört, dass er mit niemandem mehr reden will. Fühlt sich der Faustschlag jetzt immer noch so gut an?
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