Wiener Aktionsgemeinschaft "Intakt"
45 Jahre im Einsatz für Frauen in der Kunst

Der Verein "Intakt" positioniert sich als Plattform rund um Gleichberechtigung, Feminismus und Kunstproduktion. | Foto: Jolly Schwarz
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  • Der Verein "Intakt" positioniert sich als Plattform rund um Gleichberechtigung, Feminismus und Kunstproduktion.
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"Im Idealfall Wellen schlagen": Seit 45 Jahren setzt sich das Netzwerk "Intakt", die Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen, für bessere Möglichkeiten für Frauen in der Kunst ein.

WIEN. Nomen est omen? Beim Netzwerk "Intakt", der Internationalen Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen, sieht das ganz anders aus. Das feministisch inspirierte Künstlerinnennetzwerk wurde 1977 gegründet, um die Situation für Frauen im sozialen und künstlerischen Sektor zu verbessern. Diese Themen von damals scheinen heute aktueller zu sein denn je.

"Es ist allerhöchste Zeit für echte Gleichberechtigung und mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Kunst. Ich bin der Überzeugung, dass wir als Kollektiv wesentlich mehr Veränderung in der Branche erreichen können", so Julia Bugram, seit fünf Jahren Mitglied und seit vier Jahren im Intakt-Vorstand. Das Intakt-Prinzip erklärt die Wienerin so: "Solange wir nur als Einzelkämpferinnen agieren, könnten die Anliegen von Frauen in der Kunst als 'Einzelfälle' abgetan werden. Doch wir sind keine Einzelfälle – wir sind viele und jede von uns hat eine Stimme, die gehört werden will."

"Viele" sind in dem Fall 71 nationale und internationale Mitglieder und sechs Ehrenmitglieder – darunter Renate Bertlmann, Linda Christanell, Fria Elfen, Karin Mack, Margot Pilz und Edda Seidl-Reiter.

Workshops für Künstlerinnen

Der Verein positioniert sich als Plattform rund um Gleichberechtigung, Feminismus und Kunstproduktion. Dabei ist die Auseinandersetzung mit aktuellen, gesellschaftlichen Fragestellungen im Fokus. "Wir setzen uns auch weiterhin für eine starke Gemeinschaft und bessere Möglichkeiten für Frauen in der Kunst ein. Ich freue mich sehr, dass wir im Zuge unserer Arbeit positiven Input geben können, der im Idealfall auch Wellen schlägt", so Bugram.

Heute gestalten die Künstlerinnen auch die Wiener Szene aktiv mit: etwa durch Präsentationen auf der Kunstmesse "Parallel Vienna", um auf zentrale Themen aufmerksam zu machen.  | Foto: Schermann
  • Heute gestalten die Künstlerinnen auch die Wiener Szene aktiv mit: etwa durch Präsentationen auf der Kunstmesse "Parallel Vienna", um auf zentrale Themen aufmerksam zu machen.
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"Die Intakt bedeutet für mich vor allem 'Ermächtigung'", so Elisabeth Hansa. "Das bedeutet für Künstlerinnen endlich nicht mehr die Notwendigkeit einer Sonderausstellung für bildende Künstlerinnen abwarten zu müssen, um erkannt und anerkannt zu werden. Das bedeutet die gleichen Verkaufschancen zu haben." Gleichzeitig bedeutet das aber auch für die Künstlerinnen selbst, mehr Selbstbewusstsein aufzubauen, sich besser vermarkten zu lernen und einander zu unterstützen.
 
Das Netzwerk realisiert Gruppenprojekte, Film-Screenings, Vorträge, Workshops, Publikationen und bietet die Möglichkeit von Einzelausstellungen bzw. Präsentationen in der Intakt-Galerie im WUK am Alsergrund.

Frauenwahlrecht und Flashmobs

Im Rückblick auf ihr jahrzehntelanges Bestehen kann die Intakt auf Performances, Kooperationen und Ausstellungen im In- und Ausland verweisen, unter anderem in Belgien, China, Deutschland, Irland, Italien, Japan, Slowakei und Spanien.

Auch Flashmobs standen bisher am Programm – wie hier beim Projekt "Medienkoffer Diversity" im Arne-Karlsson-Park am Alsergrund. | Foto: Wieser
  • Auch Flashmobs standen bisher am Programm – wie hier beim Projekt "Medienkoffer Diversity" im Arne-Karlsson-Park am Alsergrund.
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Heute gestalten die Künstlerinnen auch die Wiener Szene aktiv mit: etwa durch Präsentationen auf der Kunstmesse "Parallel Vienna", um auf zentrale Themen aufmerksam zu machen. 2019 etwa auf "100 Jahre Frauenwahlrecht": "Wir haben unsere Mitglieder eingeladen, nach der formalen Vorgabe von 1918 Stimmzettel zu gestalten. Für die Präsentation wurde auf der Parallel ein Netz aus rotem Faden quer durch den Raum gespannt, um das Netzwerk zu symbolisieren, das die Stimmzettel miteinander verbindet", so Bugram.

Auch Flashmobs standen am Programm wie beim Projekt "Medienkoffer Diversity". Inspiriert vom Konzept des Medienkoffers für Sexualerziehung, den Johanna Dohnal 1989 für den Schulbereich eingeführt hatte, wurde 2020 das Thema von den zwölf teilnehmenden Künstlerinnen erweitert. Das Ergebnis: zwölf neue Koffer oder Behältnisse, teils in Regenbogenfarben gestaltet, um auf die Vielfalt von Lebensformen hinzuweisen. Die erste Intervention im öffentlichen Raum fand im Arne-Karlsson-Park am Alsergrund statt. "Dort steht übrigens auch eine der 23 Birken, die von Künstlerin Isabella Kresse zum Gedenken an Johanna Dohnal gepflanzt wurde", so Bugram.

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