36 Millionen Euro
Betrugsprozess um "Alt-Wien"-Kindergärten startet

Am 4, Oktober startet der Prozess gegen den Gründer des Kindergartenvereins "Alt-Wien". Er soll Fördermittel von mindestens 16 Millionen Euro für private Zwecke verwendet haben (Symbolbild) | Foto: Ksenia Chernaya / Pexels
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  • Am 4, Oktober startet der Prozess gegen den Gründer des Kindergartenvereins "Alt-Wien". Er soll Fördermittel von mindestens 16 Millionen Euro für private Zwecke verwendet haben (Symbolbild)
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16 Millionen Euro für Eigenzwecke soll der Gründer des Vereins "Alt-Wien" erschlichen haben. Am 4. Oktober startet der Prozess wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug am Wiener Landesgericht. 

WIEN. Es sind schwerwiegende Vorwürfe, die dem Gründer des Vereins "Alt-Wien – MUKU – Arbeitsgemeinschaft für multikulturelle Kindergartenpädagogik" vorgeworfen werden. Der ehemalige Betreiber von privaten Kindergärten und Horten, Richard W., soll Förder-Betrug begangenen haben. Angelastet wird ihm Veruntreuung von mindestens 16 Millionen Euro.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat beim Wiener Landesgericht für Strafsachen eine Anklageschrift eingereicht. Sechs Angeklagte gibt es, darunter Richard W. als Hauptangeklagter. Der Prozess startet am Mittwoch, 4. Oktober, um 9.30 Uhr. Bis zum 24. Oktober sind vorerst vier Verhandlungstage anberaumt. 

Vorwurf: 16 Millionen Euro veruntreut

Der Verein hatte von 2009 bis 2016 eine Vollförderung der Stadt Wien bezogen. Mindestens 16 Millionen Euro – von 36 Millionen Euro – soll Richard W, davon für private Zwecke verwendet haben. Damit sollen Immobilien, private Urlaube auf Kreuzfahrtschiffen, Opernbesuche oder Pelzmäntel finanziert worden. Die Förderungen soll der ehemalige Betreiber teilweise mit Scheinrechnungen, manipulierten Buchhaltungsunterlagen sowie Jahresabrechnungen  belegt haben. 

Vorgeworfen werden dem Hauptangeklagten schwerer Betrug, Untreue und betrügerische Krida mit einem Schaden von 36 Millionen Euro. Richard W. drohen bis zu zehn Jahren Haft. 

Betrugsprozess um "Alt-Wien"-Kindergärten: Bis 24. Oktober sind vier Verhandlungstage im Wiener Landesgericht für Strafsachen angesetzt. (Archiv) | Foto: SB
  • Betrugsprozess um "Alt-Wien"-Kindergärten: Bis 24. Oktober sind vier Verhandlungstage im Wiener Landesgericht für Strafsachen angesetzt. (Archiv)
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Den anderen fünf Beschuldigten wirft man Mithilfe zur Untreue bzw. Geldwäscherei vor. Etwa soll eine einstige Mitarbeiterin von Richard W. mehrere Scheinrechnungen in Höhe von rund 174.000 Euro ausgestellt haben.

32 Kindergärten wurden geschlossen

Richard W. hatte den Verein "Alt-Wien – MUKU – Arbeitsgemeinschaft für multikulturelle Kindergartenpädagogik“ im Jahr 1966 gegründet. Die Ermittlungen leitete die WKStA schließlich 2016 ein. Zu diesem Zeitpunkt betrieb der Verein 32 private Kindergärten sowie neun Horte. Diese befanden sich in unterschiedlichen Bezirken, wobei bis zu 2.300 Kinder betreut wurden.

32 Kindergärten und neun Horte betrieb der Verein "Alt-Wien" bis 2016 in meheren Wiener Bezirken. (Symbolbild) | Foto: Yan Krukau / Pexels
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Nachdem finanzielle Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, verhängte die Stadt Wien einen Subventionsstopp. 2016 gab es mehrere Hausdurchsuchungen, wobei man die Buchhaltung sowie Unterlagen sicherstellte. Schließlich musste der Verein im August 2016 Konkurs anmelden und alle Standorte schließen. 

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32 Kindergärten und neun Horte betrieb der Verein "Alt-Wien" bis 2016 in meheren Wiener Bezirken. (Symbolbild) | Foto: Yan Krukau / Pexels

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