WheelSim VR
Der Simulator für den Rolli

  • Auch der Spaß kommt beim Rolli-Simulator nicht zu kurz.
  • Foto: Lifetool
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"WheelSim VR" ist ein Simulator für E-Rollstühle. Mit ihm können Alltagssituationen sicher trainiert werden.

WIEN. Wenn man nach einem Unfall oder der Reha zum ersten Mal mit dem E-Rollstuhl im Großstadtverkehr unterwegs ist, kann das schnell zu kritischen Situationen führen. "Als Erleichterung für die Einstiegsphase haben wir den E-Rollstuhl-Simulator WheelSim VR programmiert, aber auch als Hilfsmittel für Therapeuten, um die Steuerung an die individuellen Bedürfnisse anzupassen", erklärt Michael Gstöttenbauer von der österreichischen Firma Lifetool, die "WheelSim VR" gemeinsam mit der Netural GmbH, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), dem CCP-Studio, der Hoss Mobility GmbH und der Bandagist Heindl GmbH entwickelt hat. Wer seinen E-Rollstuhl etwa mittels eines Strohhalms steuern möchte, hat mit der App ein wertvolles Trainingsgerät zur Verfügung.

  • Viele verschiedene Fahrsituationen können im Rolli-Simulator geübt werden.
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"WheelSim VR" ermöglicht das Trainieren der Rollstuhlsteuerung in realistischen Situationen, etwa in einer Wohnung oder in einem Aufzug, auf Steigungen und Rampen oder auf der Straße mit anderen Verkehrsteilnehmern. "In der Straßenverkehrssimulation geht es vor allem um die Vermittlung und das Training der Verkehrsregeln, etwa das Queren einer Straße mit oder ohne Zebrastreifen", so Gstöttenbauer. Dazu vermitteln Videos in leicht verständlicher Sprache Verhaltensweisen und Tipps. Um die Langzeitmotivation zu erhöhen, gibt es auch spielerische Elemente wie Rollstuhl-Zeitfahren auf unterschiedlichen Strecken oder Fahraufträge.

Einsatz im bz-Test

Im bz-Test fällt die einfache Menüführung von "WheelSim VR" positiv auf. Sowohl Tastenbelegung als auch Maximalgeschwindigkeit können an das eigene Rollstuhlmodell angepasst werden. Zur Steuerung können eine Tastatur oder ein Controller verwendet werden. Mithilfe einer VR-Brille wird die Software zur Virtual-Reality-Simulation: "Das erlaubt eine noch bessere Interaktion mit der virtuellen Welt." Im Simulatormodus sind die einzelnen Fahrsituationen sehr detailliert ausgeführt und mit typischen Alltagshindernissen für Rollstuhlfahrer ausgestattet. So sind etwa enge Türstöcke, Tische mit Sesseln rundherum oder Veränderungen des Untergrunds genauso realitätsgetreu umgesetzt wie das Hineinfahren in einen wartenden Autobus.

  • Das Verhalten im Straßenverkehr kann man trainieren und dabei auch noch ziemlich viel Spaß haben.
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In der Entwicklungsphase wurde "WheelSim VR" von Rollstuhlfahrern und Therapeuten sehr gut angenommen. Einzig Teilnehmende mit Mehrfachbehinderung benötigen beim Aufsetzen und Anpassen der VR-Brille sowie beim Starten der App Unterstützung. Fazit: "Menschen jedes Alters können so die Steuerung ihres E-Rollstuhls so praxisnah wie möglich erlernen“, freut sich Klaus Robatsch vom KFV.

Zur Sache

"WheelSim VR" ist für PC-Systeme verfügbar und kostet 99,99 Euro. Man kann auch eine kostenlose Probeversion herunterladen.
Infos: www.microsoft.com

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  • Viele verschiedene Fahrsituationen können im Rolli-Simulator geübt werden.
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  • Das Verhalten im Straßenverkehr kann man trainieren und dabei auch noch ziemlich viel Spaß haben.
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