Corona-Zahlen
Die ersten Wiener Nachtlokale sperren freiwillig zu
Vorerst darf in der Wiener Nachtgastronomie unter strengen Corona-Vorschriften noch gefeiert werden. Manche Clubbetreiber ziehen aber schon jetzt die Reißleine und sperren zu – zum Schutz der Allgemeinheit, wie sie sagen.
WIEN. Ab Freitag, 19. November, gelten in Wien strengere Corona-Regeln – hier findest du einen Überblick. Für die Nachtgastronomie sieht die neue Verordnung eine 2Gplus-Regel vor, es müssen also auch Geimpfte und Genesene einen gültigen PCR-Test vorweisen. Einige Lokale dürften es dazu gar nicht mehr kommen lassen und vorher freiwillig zusperren.
So schreibt etwa der Nachtclub "Babenberger Passage" auf facebook, der Clubbetrieb werde bis auf Weiteres eingestellt, man nehme die Situation ernst und wolle einen Beitrag zum Wohl der Allgemeinheit leisten.
Gefälschte Impfnachweise ein Problem
Im "Wien heute"-Interview sagte Joachim Bankel von der Babenberger Passage: "Auch die Geimpften, PCR-Getesteten wollen nicht mehr weggehen. Die haben einfach auch Angst, dass sie angesteckt werden von irgendeinem anderen, denn es ist ja bekannt, dass sich die Ungeimpften überall irgendwie Zutritt verschaffen."
Man könnte erwarten, dass ein Grund für die Schließung ist, dass sich ein Aufsperren mit so strengen Regeln gar nicht lohnt. Das dürfte jedoch im Moment für Vertreter der Nachtgastronomie nicht vorrangig sein. "Wenn die Politik nicht fähig ist, uns zuzusperren aus der Gefahrensituation heraus, dann machen wir das einfach selber, haben wir beschlossen", sagte der Clubbetreiber Bankel dem ORF.
So macht es keinen Spaß
Der Betreiber der "Franz von Hahn-Bar" in der Leopoldstadt sieht das im "Wien heute"-Interview ähnlich. "Mit den täglichen Schlagzeilen, dass sich die Leichen in Oberösterreich auf den Gängen stapeln und in Salzburg triagiert wird: Ich selber habe da nicht den vollen Spaß. Manche können das vielleicht, ich selber tu mir da jedenfalls schwer“, begründete Viktor Gernot Gruber die vorläufige Schließung seines Lokals.
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