Verlautbarung vom Vatikan
Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien

- Darauf haben nicht nur die gläubigen Katholiken in Wien gewartet: am Freitag, 12 Uhr, wurde im "Bollettino" die Bestellung von Josef Grünwidl als Erzbischof von Wien bekannt gegeben.
- Foto: Weingartner-Foto / picturedesk.com
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Seit dem Wochenende brodelte die Gerüchteküche, jetzt ist es fix: Der Vatikan hat offiziell bestätigt, dass Josef Grünwidl, derzeit Apostolischer Administrator der Erzdiözese Wien, Kardinal Christoph Schönborn als Erzbischof von Wien nachfolgen wird.
WIEN. Darauf haben nicht nur die gläubigen Katholiken in Wien gewartet: am Freitag, 17. Oktober, 12 Uhr, wurde im "Bollettino" – dem Pressedienst des Vatikans – die Bestellung von Josef Grünwidl als Erzbischof von Wien bekannt gegeben.
Bereits am Mittwoch überbrachte der Nuntius de Vatikans, Pedro López Quintana, den Vorschlag des Papstes dem Außenministerium. Wie zu erwarten, hatte die österreichische Regierung nichts gegen den Vorschlag. Dementsprechend wurde die Bestellung Grünwidls nun offiziell.
Schon Tage zuvor machte die mögliche Ernennung von Grünwidl als Erzbischof in den Medien die Runde. MeinBezirk berichtete:
Wer ist Josef Grünwidl?
Am 22. Jänner – dem Tag, an dem Papst Franziskus das altersbedingte Rücktrittsgesuch von Kardinal Schönborn angenommen hatte – ernannte Franziskus Josef Grünwidl zum Apostolischen Administrator. Der 62-jährige Niederösterreicher übernahm als Übergangsverwalter die Erzdiözese Wien.
Josef Grünwidl erblickte am 31. Jänner 1963 in Hollabrunn das Licht der Welt. Nach der Matura trat er dem Priesterseminar der Erzdiözese Wien bei. Er studierte nicht nur Theologie an der Universität Wien, sondern absolvierte auch ein Studium im Konzertfach Orgel an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Im Juni 1988 empfing er im Wiener Stephansdom von Kardinal Franz König die Priesterweihe.
Liberal und gegen ein Zwangszölibat
Dass er die Erzdiözese schon seit Längerem gut kennt, beweist sein weiterer Lebenslauf. War Grünwidl doch von 1993 und 1995 Diözesanjugendseelsorger der Erzdiözese Wien. Anschließend – von 1995 bis 1998 – wurde er Sekretär des damals neu ernannten Wiener Erzbischofs Christoph Schönborn.
Grundsätzlich gilt Grünwidl als liberal. Im Frühjahr äußerte er sich gegen das Zwangszölibat, seiner Meinung nach sollte das Zölibat auf Freiwilligkeit beruhen.
Als er Administrator geworden ist, meinte er noch: "Ich freue mich darauf, dass diese Aufgabe bald erledigt ist." Noch im Sommer meinte er, dass er das Amt des Erzbischofs nicht übernehmen wolle. Doch Papst Leo XIV. hat das anders gesehen und Grünwidl zum Erzbischof von Wien ernannt.
"Von ganzem Herzen 'Ja' gesagt"
Kurz nach der offiziellen Verlautbarung des Vatikans meldet sich der frisch ernannte Erzbischof selbst zu Wort: "Ich habe nach einigem Zögern jetzt aus ganzem Herzen ‚Ja‘ zu dieser Aufgabe gesagt." Auch sein Vorgänger, Kardinal Schönborn, freut sich über die Nachfolge: "Was gibt es für mich Schöneres, als unsere Erzdiözese in guten Händen zu wissen!"
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