Staatsanwaltschaft
Missbrauchs-Ermittlungen gegen Wiener Feriencamp-Chef
Die Wiener Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs eines Achtjährigen gegen einen Wiener Betreiber von Feriencamps für Kinder.
WIEN. Wie die APA meldet, ermittelt die Wiener Staatsanwaltschaft gegen einen 73-jährigen Betreiber von Feriencamps wegen "schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen". Der Wiener bietet laut seiner Website Camps für Sieben- bis 14-jährige Kinder an. Laut APA hat das Wiener Straflandesgericht eine Hausdurchsuchung am Wohnsitz des Verdächtigen bewilligt – es gilt die Unschuldsvermutung.
Im Prater Kinder angesprochen
Konkret drehen sich die Ermittlungen um einen Vorfall, der vor mehr als 30 Jahren stattgefunden haben soll. Der Verdacht der Staatsanwaltschaft: Der heute 73-Jährige soll einen damals acht Jahre alten Burschen vergewaltigt haben. Das Opfer soll einen Nervenzusammenbruch erlitten haben und bis heute unter dem Erlebten leiden.
Und: Erst am 30. Mai 2021 soll der Verdächtige im Wiener Prater fremde Kinder angesprochen haben. Dabei habe er eine Siebenjährige auf ein Eis eingeladen und ihr einen Feriencamp-Flyer überreicht haben. Der Vater des Mädchens schritt ein und setzte der Kontaktanbahnung ein Ende.
Camps in Österreich
Der Mann hatte in diesem Jahr Camps an Badeseen in Tirol und in der Steiermark angeboten, für den Winter waren Ski- und Snowboard-Lager angeboten. Laut APA wurde dem Verdächtigen nach dem Start der Ermittlungen die Weiterführung des Betriebs behördlich untersagt. Alle jene Kinder, die sich gerade in einem laufenden Camp im Salzkammergut befunden hatten, mussten von den Eltern abgeholt werden.
Der Betreiber der Camps hat sich bis dato nicht zu den Vorwürfen geäußert und von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.
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