Weißer Rauch in Rom

Neuer Papst gewählt, Glockenläuten auch in Wien

Das Konklave hat einen neuen Papst gewählt: Am Donnerstag um 18.08 Uhr stieg über der Sixtinischen Kapelle weißer Rauch auf – das traditionelle Zeichen dafür, dass sich die Kardinäle auf ein neues Kirchenoberhaupt geeinigt haben. Auch in Wien wird die Botschaft verkündet – mit 15-minütigem Glockenläuten in der ganzen Stadt. Um exakt 19.14 Uhr erfährt die Welt, wer das neue geistliche Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist: Es ist der 69-jährige US-Amerikaner Robert Francis Prevost. Er wählte den Papstnamen Leo XIV.

Aktualisiert am 8. Mai um 19.47 Uhr.

VATIKAN/ÖSTERREICH/WIEN. Das Konklave ist entschieden: Am Donnerstag um 18.08 Uhr stieg über der Sixtinischen Kapelle im Vatikan weißer Rauch auf – das untrügliche Zeichen, dass die insgesamt 133 Kardinäle einen neuen Papst gewählt haben.

"Habemus Papam – wir haben einen Papst!" Mit diesen feierlichen Worten tritt der französische Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti um 19.13 Uhr auf die Benediktionsloggia des Petersdoms. Wenig später, um genau 19.14 Uhr zeigt sich auch das neue geistliche Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche den Massen. Neuer Papst und damit Nachfolger Petri ist Robert Francis Prevost. Er nennt sich Leo XIV.

Robert Francis Prevost wird Papst Leo XIV.

Der 69-Jährige ist der erste US-Amerikaner an der Spitze der römisch-katholischen Kirche. Zuletzt leitete er das vatikanische Dikasterium für die Bischöfe – eine Schlüsselstelle in der römischen Kurie, oft als "Personalabteilung" der Weltkirche bezeichnet.

Von 2002 bis 2013 stand Prevost als Generalprior dem weltweiten Augustinerorden vor. Danach übernahm er die Leitung der Diözese Chiclayo in Peru und wirkte als stellvertretender Vorsitzender der Peruanischen Bischofskonferenz, ehe ihn Papst Franziskus 2023 in den Vatikan berief.

Neuer Papst war kürzlich in Wien

Auch einen Wien-Bezug hat der Augustiner. Erst im vergangenen November war Prevost zuletzt in Österreich zu Gast: In Wien leitete er den Festgottesdienst zum 675-jährigen Weihejubiläum der Augustinerkirche nahe der Wiener Hofburg.

Der neue Pontifex folgt auf Papst Franziskus, der am 21. April verstorben war. Bereits seit Mittwochabend hatten Zehntausende Gläubige am Petersplatz auf ein Ergebnis gewartet, auch am Donnerstag waren wieder tausende Pilger und Touristen vor Ort, um das traditionsreiche Rauchsignal live mitzuerleben – kurz nach 18 Uhr war es schließlich der Fall.

Pummerin und Co. läuten für 15 Minuten

Mit der Wahl des neuen Papstes wurde auch in Österreich ein traditionelles Ritual ausgelöst: In allen katholischen Kirchen – auch in Wien – ertönen die Glocken für 15 Minuten, wie die Österreichische Bischofskonferenz im Vorfeld bekannt gab. Ausnahmen sind nur möglich, wenn ein Diözesanbischof abweichende Anweisungen gibt. Kurz nach der offiziellen Verkündung begann bereits das feierliche Läuten – auch die Pummerin im Stephansdom meldete sich eindrucksvoll mit ihrem Klang.

Auch ein weiteres Mal sollen die Glocken in ganz Österreich ertönen, nämlich zum feierlichen Beginn der Amtseinführung des neuen Papstes. Dann werden sie erneut für 15 Minuten läuten – so sieht es die Vorgabe der Bischofskonferenz vor. Zusätzlich ist vorgesehen, dass Kirchen und kirchliche Einrichtungen an diesem Tag mit gelb-weißen Kirchenfahnen geschmückt werden, wie es vonseiten der Katholischen Presseagentur Österreich (Kathpress) erläutert wird.

Übrigens: Der Rauch wird traditionell in zwei speziellen Öfen erzeugt, wobei moderne Zusätze den Unterschied zwischen schwarzem und weißem Rauch sichtbar machen. Auch wenn das Verfahren nicht in der Wahlordnung vorgeschrieben ist, zählt es längst zu den bekanntesten Symbolen der Papstwahl.

Am Freitag, 9. Mai, wird auch Kardinal Christoph Schönborn in Wien zum neu gewählten Papst vor die Presse treten. Die Pressekonferenz wird um 9.30 Uhr im Festsaal des Erzbischöflichen Palais, Wollzeile 2 (Innere Stadt) stattfinden.

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