Blut-Regen fällt
Saharastaub trifft mit hoher Konzentration auf Wien

- In Wien soll die Luft durch Saharastaub getrübt werden. Dieser soll auch durch einsetzenden Niederschlag über der Stadt ausgewaschen werden. (Archiv)
- Foto: Max Slovencik / picturedesk.com
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Am Dienstagmorgen soll Wien wieder einmal von Saharastaub getroffen werden. Dieses Mal soll die Konzentration der Staubpartikel in den Wolken bzw. der Luft recht hoch sein. Mit einsetzendem Niederschlag soll das Phänomen des sogenannten Blut-Regens auf der Stadt niedergehen.
WIEN. Saharastaub ist auch in unseren Breiten keine absolute Seltenheit mehr. Immer wieder kann es vorkommen, dass mit starkem Wind vom Süden her tonnenweise Sand in unsere Breiten transportiert wird. Erkennbar ist dies unter anderem an einem rötlich gefärbten Himmel.
Doch am Dienstag soll das Phänomen doch ein recht außergewöhnliches Ausmaß erreichen. So sehen es derzeit zahlreiche Meteorologinnen und Meteorologen. Das bestätigt man bei GeoSphere Austria auf MeinBezirk-Nachfrage.

- Bei hoher Konzentration kann sich der Himmel auch rötlich verfärben. Dies könnte am Dienstag durchaus der Fall sein. (Archiv)
- Foto: Felix Hörhager / dpa / picturedesk.com
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"Es wird wohl zu einer beachtlichen Konzentration im Vergleich mit anderen Zeitpunkten am Dienstag kommen. Wir sprechen von bis zu drei Gramm Staub bzw. Sand pro Quadratmeter, was einer durchaus beachtenswerten Menge entspricht", so Martin Skopalik von der Vorhersageabteilung.
Kommt als Regen runter
Schuld daran sei eine "relativ südliche Luftströmung aus Afrika, die auch recht milde Luftmassen nach Österreich bringen", erklärt der Experte. Zusätzlich zum Staub in der Luft soll dann auch noch Niederschlag kommen. Damit ist zu erwarten, dass der Saharastaub sich auch am Boden bemerkbar macht: "Im Wiener Raum erwarten wir in der zweiten Nachthälfte zum Dienstag die ersten Regenfälle, so circa ab 4 oder 5 Uhr in der Früh. Es wird auf jeden Fall zu einem Auswaschen des Saharastaubs kommen."

- Das Modell von GeoSphere Austria zeigt die Saharastaub-Konzentration auf ihrem Weg nach Wien.
- Foto: Screenshot GeoSphere Austria
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Bis Dienstagmittag sollte es mit dem Blut-Regen, wie er auch gerne genannt wird, jedoch zu Ende sein. Die Bewölkung sollte sich auflockern, von der Sonne sei aufgrund der hohen Staubkonzentration in der Luft trotzdem nur recht wenig zu sehen.
Lästig, aber nicht gefährlich
Bis auf einen düsteren Himmel und lästiges Auto- bzw. Fensterputzen sollte das derzeitige Wetterphänomen jedoch kaum Spuren hinterlassen. "Es sollte ansonsten zu keinen gröberen Auswirkungen kommen, außer die farbliche Veränderung der Atmosphäre und den rötlichen Niederschlag", versichert Skopalik.

- Durch den aufgewirbelten Saharastaub wird die Luft getrübt. (Archiv)
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Damit es Saharastaub bis nach Österreich schafft, braucht es mehrere Faktoren. Zum einen ist da die bereits erwähnte starke, mehrtägige Luftströmung, die es braucht, um die Sand- bzw. Staubpartikel über das Mittelmeer zu tragen. Andererseits muss es auch vor Ort starke Winde geben, um die Partikel kilometerweit in die Atmosphäre zu tragen.
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