Stadtwanderweg 3
Stadtflucht in den Wienerwald

- Der Stadtwanderweg 3 erstreckt sich über rund elf Kilometer. Drei bis vier Stunden sollte man dafür einplanen.
- Foto: Häuserl am Roan
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Echten Geheimtipp-Charakter hat der Stadtwanderweg 3 von Neuwaldegg auf das Hameau.
WIEN. Nach den Wanderungen am Kahlenberg, die man auf den Stadtwanderwegen 1 und 2 unternommen hat, führt der Dritte im Bunde nun durch den idyllischen Schwarzenbergpark, der direkt in den Wienerwald übergeht.
Zu Beginn fährt man mit dem 43er bis zur Endstation in Neuwaldegg und folgt der Dornbacher Straße einige Meter stadtauswärts bis zur Abzweigung der Waldegghofgasse. Rechter Hand biegt man in die Schwarzenbergallee ein und nun geht’s nur mehr geradeaus: Mehr als zwei Kilometer durchkreuzt man schnurgerade den Schwarzenbergpark, einst Jagdrevier des Schlosses Dornbach, das von Feldmarschall Lacy im 18. Jahrhundert zu einem der größten Lust- und Landschaftsgärten in Europa umgestaltet und 1958 von der Stadt Wien angekauft wurde. Mitten im Park stößt man auf zwei riesige Obelisken, die im Volksmund Maria-Theresien-Schaukel genannt werden: Der Legende nach soll sich die Kaiserin hier eine Schaukel haben anbringen lassen. Angeblich sind die Einschnitte der Seile heute noch sichtbar.
Man lässt das Sportzentrum Marswiese links liegen, marschiert unter der Neuwaldegger Straße hindurch und erreicht die erste Einkehrmöglichkeit: "Zur Allee" heißt das Restaurant passenderweise, in dessen schattigen Gastgarten man unter uralten Kastanienbäumen die Seele baumeln lassen kann. Kinder können währenddessen den nahen Spielplatz unsicher machen. Direkt neben dem Weiterweg liegt der Parapluieteich, Zuhause einiger Entenfamilien.
Die Stadt hinter sich lassen
Mit dem Schwarzenbergpark endet auch die Stadt: Über den Hameauweg geht es hinauf auf das 464 Meter hohe Hameau, das an der Grenze zum niederösterreichischen Bezirk Klosterneuburg liegt. Wer beim Aufstieg über genügend Luft verfügt, kann darüber diskutieren, ob "Hameau" Deutsch oder Französisch ausgesprochen wird: Beide Varianten haben jeweils etwa die Hälfte der Stadtbevölkerung hinter sich. Die Schutzhütte der Wiener Naturwacht ist heute ein Regenunterstand. Bis in die 1960er-Jahre befand sich hier allerdings ein echtes Skizentrum: Zu Hunderten wanderten Wiener hier herauf, um anschließend die Waldwiesen hinunterzuwedeln.
Weiter geht es auf den Dreimarkstein zum "Häuserl am Roan": Vor lauter Staunen über den Ausblick sollte man nicht vergessen, den Wanderpass abzustempeln. Kinder können sich auf den Wiesen rund ums Haus oder auf dem Spielplatz austoben.
Wer seine Einkehr strategisch plant, kann jetzt zuschlagen – denn von nun an geht es nur noch bergab: Über den Waldrand- und Kleeblattweg gelangt man in die Keylwerthgasse und weiter in den Michaelerwald. Die Geroldgasse führt retour in die Schwarzenbergallee und diese schließlich zurück zum Ausgangspunkt. Übrigens sind auf dem Stadtwanderweg 3 auch geländegängige Kinderwägen und Hunde gut unterwegs.
Auch der Stadtwanderweg 1 hat so einiges zu bieten. Die bz hat sich die Wanderschuhe angezogen und ist von Nussdorf auf den Kahlenberg gegangen.
Zum Detailbericht über den Stadtwanderweg 2 – der in Sievering startet – geht es hier.
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