Rufnummernmissbrauch boomt
Wie man sich vor Telefonbetrug schützen kann

- Die Betrüger überreden Personen am Telefon dazu Geld zu überweisen (Symbolfoto). Manche "Spoofer" geben sich als falsche Polizisten aus und fordern Wertgegenstände.
- Foto: panthermedia.net/HighwayStarz
- hochgeladen von Roland Wolf
Betrügerinnen und Betrüger geben sie meist am Telefon als Mitarbeiter von Unternehmen, etwa Microsoft oder Amazon, aus und fordern dann persönliche Daten oder Geld. Um das zu unterbinden, wurde eine neue Verordnung erstellt.
WIEN. Das Handy klingelt und auf dem Screen sieht man eine unbekannte Nummer. Man denkt sich nichts dabei, hebt ab, doch die Stimme am anderen Ende ist unbekannt, spricht in einer Fremdsprache oder es meldet sich gar niemand. Diese Art von Telefonbetrug, ob durch Anrufe oder SMS, kommt derzeit immer häufiger vor. Es herrscht schon fast ein regelrechter Boom. Im schlimmsten Fall entlockt diese Person mit einem Gewinnspiel oder einer dubiosen Umfrage, dem unwissenden Opfer eine Menge Geld.
Im Mai wurden laut ORF bei der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) mit Sitz in der Wiener Mariahilfer Straße 77, 2.245 solcher belästigenden Anrufe registriert. Anfang des Jahres war diese Zahl allerdings noch deutlich geringer. Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer des Fachbereichs Telekommunikation und Post der RTR, meinte, dass der Grund für den Anstieg die bevorstehende Einführung der Spoofing-Verordnung im Herbst sei. Betrüger würden jetzt noch die Gelegenheit nutzen, um ihre Aktivitäten bis zum Inkrafttreten der Verordnung auszukosten.
Verordnung soll Identitätsprüfung verschärfen
Die sogenannte "Spoofing-Verordnung" soll dazu beitragen, solche betrügerischen Anrufe und SMS zu bekämpfen, indem sie strengere Maßnahmen zur Identitätsüberprüfung einführt. Sie soll am 1. September in Kraft treten. Spoofing nennt man in der Informationstechnik verschiedene Täuschungsmethoden in Computernetzwerken zur Verschleierung der eigenen Identität. Personen, die unter einer falschen Identität agieren, werden als "Spoofer" bezeichnet. Die Anti-Spoofing-Verordnung bewirkt außerdem, dass in Österreich in Zukunft bei Anrufen die österreichische Telefonnummer nur mehr dann am Display angezeigt wird, wenn der Anruf tatsächlich von dieser Nutzerin oder diesem Nutzer der Telefonnummer stammt.

- Rufnummern und Absenderkennungen von SMS, die missbräuchlich verwendet werden, sowie generell jede Form von Belästigung über Anrufe und SMS können unter www.rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben werden.
- Foto: BRS/Gschwandtner
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Die RTR rät, bis dahin verdächtige Anrufe oder Nachrichten umgehend zu melden: Rufnummern und Absenderkennungen von SMS, die missbräuchlich verwendet werden, sowie generell jede Form von Belästigung über Anrufe und SMS können unter rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben werden. Damit kann die RTR betrügerische Aktivitäten, die gehäuft auftreten, rasch erkennen und die Bevölkerung informieren.
Sofort auflegen
Es werden bei der RTR aktuell auch verstärkt Anrufe gemeldet, bei denen zu Betrugszwecken Computerstimmen eingesetzt werden. "Niemand ist davor gefeit, in diese Fallen zu tappen. Die Telefonbetrüger wissen ganz genau, wie man auf Angerufene Druck ausübt. Besser einmal mehr misstrauisch sein, das Telefonat sofort beenden oder Rückrufe anbieten. Seriöse Unternehmen werden telefonisch niemals zu Zahlungen überreden wollen und werden Rückrufe zulassen", informiert Steinmaurer und ergänzt, "sollte die Falle dennoch zuschnappen, dann möglichst rasch die Polizei aufsuchen."
Hier kann man Rufnummernmissbrauch melden.
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