Wien bekommt am Westbahnhof einen City-Ikea
Das "blaue Haus" hinter dem Westbahnhof wurde von den Österreichischen Bundesbahnen an den Möbelriesen verkauft.
WIEN. Das "blaue Haus" hinter dem Westbahnhof hat einen neuen Besitzer. Wie die Krone zuerst berichtete, wird das Möbelhaus Ikea hier eine City-Filiale errichten.
Viele Details zur neuen Filiale stehen noch nicht, so Konzernsprecherin Barbara Riedl: "Wir versuchen, ein Konzept für ein innovatives, umweltfreundliches Innenstadteinrichtungshaus für Wien zu entwickeln, das ganz ohne Pkw-Verkehr auskommt." Der Westbahnhof als Standort sei dafür ideal. Nun müssten aber erst Rahmenbedingungen geklärt und nötige Verfahren eingeleitet werden. Erst im Lauf des kommenden Jahres werde es eine Entscheidung für ein Konzept auf Konzernebene geben.
Wien soll laut einer Aussendung der Wiener Grünen dadurch 250 bis 300 neue Arbeitsplätze erhalten. Das Haus muss dafür natürlich umgebaut werden, dabei sind auch begrünte Flächen auf verschiedenen Ebenen geplant.
Freude bei den Grünen
Bei den Wiener Grünen ist die Freude über die neue Ikea-Filiale mit dem "völlig neuen, innovativen Konzept" auf alle Fälle groß. Damit ist die Ausrichtung auf Besucher, die zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad anreisen, gemeint. „Es ist dann für all jene Wienerinnen und Wiener, die bei Ikea einkaufen wollen nicht mehr notwendig, mit dem Auto in den Norden oder Süden Wiens zu stauen", sagt Planungssprecher Christoph Chorherr. Für größere Produkte wie Möbel werde ein spezielles Logistikkonzept erarbeitet.
Die City-Filiale ist die erste Österreichs und einer der ersten weltweit. Ein ähnliches Konzept hat der schwedische Multi 2014 bereits in Hamburg Altona umgesetzt. Damals gab es unter den Anrainern sowohl Befürworter, die meinten, dass der Einzelhandel belebt würde, als auch Gegner, die Teuerung und einen Verkehrsinfarkt befürchteten.
Zur Sache:
Ikea ist ein in Schweden gegründetes multinationales Einrichtungshaus mit weltweit über 300 Filialen. Damit ist der Konzern die größte Haushaltsmöbelmarke der Welt, seine Produkte finden sich in praktisch jedem Haushalt. In verschiedenen Feldern steht er immer wieder in der Kritik, unter anderem bei Produktionsbedingungen, Umweltschutz und Steuervermeidung.
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