Frau in der Wirtschaft Wien präsentiert

Wiens Visionärinnen: Rohstoffexpertin Brigitte Reich

Frau in der Wirtschaft Wien präsentiert Wiens Visionärinnen - diese Frauen machen Zukunft! Diesmal: Rohstoffexpertin Brigitte Reich von SECONTRADE.

"Sekundärrohstoffe sind die Zukunft, Digitalisierung ist es auch. Das haben wir erkannt und bringen mit unserer Online-Handelsplattform SECONTRADE Unternehmen, die Sekundärrohstoffe anbieten, mit jenen zusammen, die diese Wertstoffe benötigen", fasst Geschäftsführerin Brigitte Reich den digitalen Marktplatz für recycelte Rohstoffe zusammen. Die Plattform bietet eine schnelle, transparente und effiziente Möglichkeit, Rohstoffe dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden.

Zusätzlich bietet die Plattform bessere Vertriebsmöglichkeiten durch einen erweiterten Markt, rechtliche Sicherheit durch ein Zertifikatsmanagement und eine Dokumentation für das Nachhaltigkeitsreporting. So stellt SECONTRADE eine innovative Lösung für ein nachhaltiges Rohstoffmanagement bereit.

Hoher Rohstoffverbrauch

Der Rohstoffverbrauch ist weltweit in den letzten 50 Jahren um ein Vierfaches gestiegen. Durch die Nutzung von Sekundärrohstoffen, also von recycelten Materialien, kann nicht nur der Abbau von Primärressourcen, sondern auch CO₂ und Energie eingespart werden. "Durch den Einsatz von Recycling-Aluminium werden etwa 95% Energie gegenüber dem Primärabbau eingespart", so Reich.

Bei anderen Rohstoffen, wie z.B. Sand oder seltenen Erden, hat die starke Entnahme oft gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem. Viele Rohstoffe wachsen nur langsamer nach, als sie verbraucht werden, und sind somit nicht unendlich verfügbar. Deshalb ist es wichtig, das Potenzial der Rohstoffe, die bereits auf dem Markt sind – wie Abfallstoffe – voll auszuschöpfen.

Abfälle haben einen Wert

Dafür bietet SECONTRADE im Auktionsverfahren einen Markt für recyceltes Metall, Kunststoff, Glas, Baurestmassen, Holz und biogene Reststoffe. "Vielen Produzenten ist gar nicht bewusst, dass ihr Abfall für andere Produzenten einen Wert darstellt", so Reich. Sie möchte mit ihrem Unternehmen, das 2018 gegründet wurde und aus einem fünfköpfigen Team besteht, Abfallstoffen als wertvolle Rohstoffe eine Bühne geben und durch Upcycling zu einem höherwertigen Wiedereinsatz verhelfen. So ist beispielsweise Maisstroh in der Landwirtschaft ein Abfallprodukt, gibt aber gleichzeitig die fehlende Struktur bei der Kompostierung. Das Ergebnis ist hochwertige, neue Erde.

Vernetzung als Stärke

Obwohl die Abfallwirtschaft männerdominiert ist, spielen Frauen durch ihr vernetztes Denken, ihre stärkere Orientierung an Kooperationen und Konsensfähigkeit eine wichtige Rolle. "Die Voraussetzung, um in der Branche respektiert zu werden, ist jedoch eine fundierte Kenntnis der Materie", so Reich. Um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, müssen Lücken geschlossen und die Ressourcenverschwendung reduziert werden. Dafür bietet SECONTRADE eine vielversprechende Lösung.

"Wir sind stolz auf unsere Wiener Unternehmerinnen"

Frauen etablieren sich in der Wiener Wirtschaft zunehmend als wichtige Playerinnen. "Frau in der Wirtschaft Wien", ein Netzwerk der Wirtschaftskammer Wien, unterstützt sie dabei. Margarete Kriz-Zwittkovits, Landesvorsitzende von "Frau in der Wirtschaft Wien": "Frauen sind heute ein selbstverständlicher Teil der Wiener Unternehmenswelt. Kein Wirtschaftsbereich kann sich heute noch erlauben, auf weibliche Expertise zu verzichten. Wir sind stolz auf unsere Wiener Unternehmerinnen."

"Wir sehen, dass Frauen einen großen Vorteil haben, weil sie mit den Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft gut umgehen können. Ich sehe eine Chance für Frauen, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, sich auch optimal zu etablieren. Zusätzlich gibt es immer mehr erfolgreiche weibliche Rollenbilder. Als Unternehmerin hat man die besten Chancen, Gleichstellung zu erreichen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Was es dazu braucht, ist Mut. Den möchten wir Frauen machen", so Margarete Kriz-Zwittkovits, Vorsitzende von "Frau in der Wirtschaft Wien".

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