Zusammenschluss in Wien
Ein "Pakt" mit 15 Tanz- und Theaterhäusern

15 Wiener Tanz- und Theaterhäuser sollen künftig gebündelt die Interessen der Bühnen gegenüber der Politik vertreten | Foto: Alexi Pelekanos
  • 15 Wiener Tanz- und Theaterhäuser sollen künftig gebündelt die Interessen der Bühnen gegenüber der Politik vertreten
  • Foto: Alexi Pelekanos
  • hochgeladen von Elisabeth Schwenter

15 Bühnen der Bundeshauptstadt haben sich zusammengeschlossen - auch um die Politik mehr in die Pflicht zu nehmen. Sie fordern eine verantwortungsbewusste und auf Nachhaltigkeit orientierte Kulturpolitik.

WIEN. Zahlen und Daten, eine Präambel und ein Forderungskatalog an die Politik: Mit guten Argumenten im Gepäck haben sich 15 Wiener Tanz- und Theaterbühnen zu einer Plattform zusammengeschlossen. "Pakt Wien" heißt die neue Plattform, die künftig gebündelt die Interessen der Bühnen gegenüber der Politik vertreten soll.

Die Bühnen der Plattform zählen zusammen 326.000 Besucher pro Jahr in rund 5.500 Veranstaltungen. Das ist eine beeindruckende Zahl, mit der sich auch Druck auf die Politik machen lässt. 13,3 Millionen Euro Basisförderung von Seiten der Stadt Wien sowie 920.000 Euro vom Bund erhalten sie zur Zeit in Summe. "Doch durch fehlende Valorisierungen hat sich in den vergangenen zehn Jahren ein Fehlbetrag von mindestens 6,3 Millionen Euro angestaut, den die Häuser von Pakt Wien als Kaufkraftverlust kompensieren müssen", heißt es von den Mitgliedern.

Stagnierende Kulturbudgets gefährden Standorte

In der gestern präsentierten Präambel gehen die Mitglieder noch weiter. "Die Stadt Wien ist eine europäische Kulturmetropole ersten Ranges. Die Republik Österreich sieht sich in der Rolle der „Kulturnation“. Beider kulturelles Leben ist geprägt nicht nur durch zahlreiche große und traditionsreiche Institutionen, sondern und vor allem auch durch eine Vielzahl progressiver Initiativen und Einrichtungen, gerade im Theater-, Tanz- und Performancebereich", heißt es hier.

Diese kreative Vielfalt sei nicht nur maßgeblich für die internationale Standortattraktivität der Stadt und des Landes, sie sei Fundament und Perspektive für die nachhaltige Sicherung der ökonomischen, künstlerischen, intellektuellen und demokratiepolitischen Zukunftsfähigkeit Wiens und Österreichs. "Stagnierende Kulturbudgets hingegen gefährden nicht nur Wiens und Österreichs Rolle als wichtige europäische Kulturstandorte, sie können langfristig auch zu einem Verlust an Standortattraktivität und in der Folge zu massiven Einbußen an Steuereinnahmen führen", sind sich die Mitglieder sicher.

Daher fordern die Pakt-Bühnen eine verantwortungsbewusste und auf Nachhaltigkeit orientierte Kulturpolitik. Das demokratische Grundrecht auf Kunstfreiheit müsse erhalten und gefördert werden.

Die Mitgliederbühnen von Pakt

1010: brut WIEN - Kira Kirsch, Richard Schweitzer
1010: Theater Drachengasse - Beate Platzgummer, Katrin Schurich
1010: WERK X-Petersplatz - Cornelia Anhaus
1020: Theater Nestroyhof HAMAKOM - Frederic Lion, Ingrid Lang
1030: Rabenhof Theater - Thomas Gratzer, Roman Freigaßner-Hauser
1060: TAG - Gernot Plass, Ferdinand Urbach
1070: Dschungel Wien - Corinne Eckenstein, Alexandra Hutter
1070: Kosmos Theater - Veronika Steinböck, Gina Salis-Soglio
1070: Das Off Theater - Ernst Kurt Weigel
1070: Theater SPIELRAUM - Gerhard Werdeker, Nicole Metzger
1070: Tanzquartier Wien - Bettina Kogler, Ulrike Heider-Lintschinger
1090: Schauspielhaus - Tomas Schweigen, Matthias Riesenhuber
1090: WUK performing arts & WUK Kinderkultur - Esther Holland-Merten, Saskia Schlichting
1120: WERK X - Ali M. Abdullah, Harald Posch
1160: Brunnenpassage - Anne Wiederhold-Daryanavard, Gordana Crnko

Forderungen an die Politik

  • Einmalige Anhebung der Fördermittel als Ausgleich der nicht stattgefunden Valorisierung der letzten zehn Jahre. 
  • Automatische Valorisierung aller Fördervereinbarungen der Mitgliederbühnen und Bekenntnis sowie Mitverantwortung der Fördergeber für adäquate, realistische Budgets. 
  • Erhöhung der Mittel, entlang der Einführung von Fair Pay Modellen, zur Bezahlung der Mitarbeiter in allen Mitgliederbühnen in den Bereichen Kunst, Technik und Administration. Ebenso für die diversen Koproduktions- und Kooperationsmodelle in Zusammenarbeit mit freien Künstler und freien Gruppen.
  • Bekenntnis der öffentlichen Hand zur Instandhaltung der Substanz, also der Gebäude, Infrastruktur und technischen Anlagen jenseits der Betriebsförderungen. Ebenso die substantielle Erhöhung der entsprechenden Budgetansätze, sowie deren transparente Vergabe nach Wichtigkeit und Dringlichkeit.
  • Die Reduzierung der stetig anwachsenden von den Fördergeber verpflichtend vorgeschriebenen Administrationsaufgaben für alle Mitgliederbühnen.
  • Planungssicherheit (= Rechtssicherheit) für mindestens zwei Jahre im Voraus für Betriebsförderungen und Geschäftsführerverträge. Dies bedeutet rechtzeitige Kommunikation mit den Leiter über die Verlängerung der Betriebssubvention und über die Ausschreibung der Geschäftsführerverträge. Zeitgerechte Ausschreibungen in den Betrieben. Rechtzeitige Bekanntgabe der Vergabe von Projektmitteln an Koproduzenten.
  • Offene Gesamtevaluierung und Weiterführung des Theaterreform-Diskurses über alle Inhalte, Ziele und Förderungen aller Bühnen Wiens. Heißt: die Evaluierung aller von der Stadt Wien und dem Bund geförderten Bühnen und Festivals in Wien unter Partizipation von Pakt Wien.
  • Transparente und substanzielle gemeinsame Förderpolitik von Bund und Land in Wien unter Einbeziehung von Pakt Wien.
  • Ein Wiener Landesgesetz zur Kulturförderung: Erarbeitung, Einführung und Verabschiedung eines Gesetzestextes, der sämtliche von Wien vergebenen öffentlichen Mittel in Form von Subventionen und Förderungen unter Einbeziehung von Pakt Wien festschreibt.
  • Schluss mit der von neoliberalen Denkmustern geprägten Austeritätsmentalität. Die öffentliche Hand muss nicht nur, aber auch, und vor allem mehr in den Kulturbereich investieren. Erweiterung, Ausbau, Abschaffung von althergebrachten Denkmustern, Öffnen der Kulturbegrifflichkeiten, Durchstoßen der gläsernen Decken hin zu einer diversen, gendergerechten und innovativen Kultur der Zukunft.
Anzeige
2:02
2:02

Mauro Mittendrin
Mauro Mittendrin und Coca-Cola auf der Suche nach der besten Pizza Wiens

Als Mauro Mittendrin habe ich mich gemeinsam mit Coca-Cola auf die Suche nach der besten Pizza Wiens gemacht. Diesmal war ich im Ristorante Sole in der Annagasse 8 in der Inneren Stadt zu Gast, wo ich eine ganz besondere Variante der Pizza entdeckt habe: Pizza mit Bresaola, Rucola, Prosciutto und Parmesan. Gleich nachdem ich die Pizzeria Sole betreten habe, empfängt mich der verlockende Duft von frisch gebackenem Teig und köstlichen Zutaten. Der freundliche Pizzaiolo empfiehlt mir die Pizza mit...

Anzeige
3:29
3:29

Immobilienmakler Rudi Dräxler in 1140 Penzing
Profitieren Sie von maßgeschneiderter Beratung & umfassender Marktkenntnis

Rudi Dräxler ist Ihr kompetenter Immobilienmakler im 14. Wiener Gemeindebezirk für Immobilien im Wienerwald und Wien Umgebung. Mit 23 Jahren Erfahrung und umfassender Marktkenntnis unterstützt Sie Rudi Dräxler Immobilien dabei, Ihr Traumzuhause zu finden oder Ihre Immobilie zu verkaufen. Als mehrfach ausgezeichneter Immobilienmakler mit Handschlagqualität - erst kürzlich wieder bei findmyhome als Qualitätsmakler - bietet Rudi Dräxler Immobilien im 14. Bezirk in Wien persönliche Beratung, die...

Anzeige
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
4

Tauchsport Adria in 1040 Wien Wieden
Ein Geheimtipp für Tauchsportfreunde

Seit den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gilt das Tauchsport Adria in der Tauchszene als Geheimtipp. Hier erhalten Taucherinnen und Taucher alles, was sie an Ausrüstung und Zubehör benötigen. 1970 wurde die Tauchschule von Peter Käferböck gegründet. In dieser Zeit konzentrierte sich der passionierte Taucher darauf, Interessierten das Tauchen beizubringen. 25 Jahre später kam dann das Tauchgeschäft hinzu, das Tauchfreunde mit allem Zubehör und der notwendigen Ausrüstung für ihre...

Anzeige
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
2

NIBRA GmbH in 1150 Wien Rudolfsheim-Fünfhaus
Zuverlässige und langlebige Aufzugsanlagen für alle Ansprüche

1994 gegründet, steht das Familienunternehmen NIBRA für Qualität und Zuverlässigkeit. Ob Errichtung einer Aufzugsanlage oder Wartungs- und Sanierungsarbeiten – mit NIBRA haben Kundinnen und Kunden einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. In 30 Jahren hat der Aufzugspezialist NIBRA mehr als 2.700 Aufzugsanlagen errichtet. Das Unternehmen befindet sich zu 100% in Familienbesitz und kümmert sich um Errichtungen von neuen Aufzügen sowie um die Wartung und Sanierung dieser. Das geschulte Personal...

Anzeige
Foto: Böhmischer Prater
1 5

Österreichischer Drehorgel Club Wien
40. Internationales Orgeltreffen in Wien von 09. Bis 12.Mai 2024

Der Österreichische Drehorgel Club Wien MEMUSI freut sich, das 40. Internationale Orgeltreffen in Wien im Böhmischen Prater vom 09. bis 12. Mai 2024 anzukündigen. An diesem Treffen nehmen 50 Drehorgelspieler aus Deutschland, der Schweiz, Ungarn, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Österreich teil. Datum und Ort: 09. Mai 2024 – 12. Mai 2024 Böhmischer Prater Tivoli Laaer Wald 216 1100 Wien Veranstaltungsprogramm: Donnerstag: Ab 10:30 Uhr begrüßt der Oldtimer Traktor Club Thermenregion...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Die Möglichkeit ein Genusspaket von tudo bem zu gewinnen, erhalten jetzt alle Wiener Newsletterabonnenten. | Foto: tudo bem
1

Newsletter-Gewinnspiel
Gewinne das Genusspaket "Portugiesische Momente"

Ihr wollt euch die Wartezeit bis zum nächsten Sommerurlaub versüßen? Dann haben wir für euch das perfekte Newsletter-Gewinnspiel. Einfach zum Wiener-Newsletter anmelden und schon habt ihr die Möglichkeit, ein tolles Genuss-Package zu gewinnen. Absoluter Genuss – im portugiesischen Feinkostgeschäft tudo bem. Mit einem exquisiten Sortiment verführt tudo bem die Sinne seiner Kundinnen und Kunden und schafft unvergessliche kulinarische Erlebnisse. Egal ob privat oder geschäftlich, die delikaten...

Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
Foto: Böhmischer Prater
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Die Möglichkeit ein Genusspaket von tudo bem zu gewinnen, erhalten jetzt alle Wiener Newsletterabonnenten. | Foto: tudo bem

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.