Nach Missbrauchsfällen in Wien
Kindergärten müssen Schutzkonzept vorlegen

- Laut Wiederkehr soll Wien "das strengste Kindergartengesetz Österreichs" bekommen.
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Seit 2021 gab es insgesamt acht Missbrauchsverdachtsfälle in Wien. Im Frühjahr kündigte der zuständige Bildungsstadtrat Wiederkehr ein neues Kindesschutzkonzept, an das heute im Landtag beschlossen wird.
WIEN. Insgesamt acht Missbrauchsverdachtsfälle gab es seit dem vergangenen Jahr in Wiener Kindergärten. Zuerst wurden mehrere Fälle aus einem städtischen Kindergarten in Penzing öffentlich bekannt. Die Eltern wurden bei einigen der Fälle schlecht oder gar nicht informiert, der Umgang war für viele irritierend. Deshalb wurden etwa zwei Fälle aus zwei anderen Kindergärten von der zuständigen Magistratsabteilung (MA) 10 direkt öffentlich bekannt.
Noch im Frühjahr hat der zuständige Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) ein neues Kinderschutzkonzept in den Kindergärten angekündigt. Am Mittwoch, 23. November, ist es dann so weit: Im Wiener Landtag wird eine Reform des Kindergartengesetzes beschlossen. Laut dem "Standard" sieht dieser vor, dass es künftig in allen Wiener Kindergärten, sei es städtisch oder privat, ein verpflichtendes Kinderschutzkonzept geben muss.
Laut Wiederkehr soll Wien "das strengste Kindergartengesetz Österreichs" bekommen: "Wir zeigen mit der gesetzlichen Verankerung des Kinderschutzes, dass dieser in Wien oberste Priorität hat".

- Noch im Frühjahr hat der zuständige Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) ein neues Kinderschutzkonzept in den Kindergärten angekündigt.
- Foto: David Hofer
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Außerdem ist eine für Kinderschutz beauftragte Person pro Standort verpflichtend und die Pädagoginnen und Pädagogen werden regelmäßige Fortbildungen mit Schwerpunkt Kinderrechte haben. Des Weiteren wird es bei der Aufsichtsbehörde MA 11 (Kinder- und Jugendhilfe) eine Kompetenzstelle für Kinderschutz geben.
Ein Jahr Zeit werden die Betreiber künftig bekommen, um die gesetzlich verpflichtenden Vorgaben umzusetzen. Die ersten Überprüfungen sind dann ab Dezember 2023 vorgesehen, heißt es vom Büro Wiederkehr gegenüber der Zeitung.
Kinder- und Jugendanwaltschaft fordert mehr
Die Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft (KJA) begrüßt laut dem Bericht die neuen gesetzlichen Regelungen zum Kinderschutz im Kindergartenbereich. Jedoch braucht es diese auch im schulischen Bereich oder auch bei Sommer- und Feriencamps.
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