Andenken mit Porträts
Nawalny hinter Sowjet-Heldendenkmal in Wien verewigt

- Seit Dienstag, 26. März, wird mit zwei großen Porträts hinter dem sowjetischen Heldendenkmal dem russischen Politiker Alexej Nawalny geehrt.
- Foto: Pavel Golovkin / AP / picturedesk.com
- hochgeladen von Dominique Rohr
Seit Dienstag, 26. März, wird mit zwei großen Porträts hinter dem sowjetischen Heldendenkmal in Wien der russische Politiker Alexej Nawalny geehrt. Der wohl bekannteste Kreml-Kritiker verstarb im Februar in einem Straflager.
WIEN. Zwei Graffiti-Porträts hinter dem sowjetischen Heldendenkmal am Schwarzenbergplatz erinnern seit Dienstag an den kürzlich verstorbenen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny. "Das Denkmal (aus dem Jahr 1945, Anm.) erinnert an Opfer der Diktatur und Herr Nawalny ist ein offensichtliches Opfer der Diktatur", sagte Maximillian Schaffgotsch von der Fürstlich Schwarzenberg'schen Familienstiftung der "APA".
Die Idee kam in einem Gesprächskreis mit Neos-Parteivorsitzenden Beate Meinl-Reisinger, dem Journalisten Hans Rauscher und dem Oberhaupt der Familie Schwarzenberg, Johannes Schwarzenberg, auf, erzählt Schaffgotsch. Die Darstellungen Nawalnys seien bestimmt auch im Sinne des kürzlich verstorbenen Familienoberhaupts Karel Schwarzenberg, der sich im Unterschied zu vielen anderen in seiner Einschätzung über den jetzigen russischen Machthaber nicht vertan habe, betonte Schaffgotsch.
Der ehemalige tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg sorgte bereits 2022 gemeinsam mit seinem Sohn Johannes dafür, dass die zum Palais der Familie gehörige Mauer am Rand des Schwarzenbergplatzes blau-gelb bemalt wurde. Das sollte an die Beteiligung der Ukrainer bei der Befreiung von Wien 1945 erinnern.
Porträts auf blau-gelber Mauer
Jetzt sprühte das österreichische Graffitikünstlerduo Joel Gamnou im Auftrag der Stiftung zwei Porträts des russischen Oppositionsführers Nawalny auf eben diese Mauer. Beide basieren auf medialen Vorlagen. Einerseits ist jetzt ein Sujet mit Nawalny, das ihn mit Anzug und Krawatte bei einer historischen Gerichtsverhandlung vor knapp zehn Jahren zeigt, zu sehen und andererseits ein bekanntes Motiv des Politikers mit Händen in Herzform.

- Eine improvisierte Gedenkstätte gegenüber der russischen Botschaft in Wien wurde am Wochenende bereits das zweite Mal zerstört.
- Foto: APA/picturedesk.com
- hochgeladen von Laura Rieger
Das Graffiti ist nicht die erste Initiative, Nawalny zu ehren. Eine improvisierte Gedenkstätte gegenüber der russischen Botschaft in Wien wurde am Wochenende bereits das zweite Mal zerstört. Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative "Russians against war" haben jedoch in den vergangenen Tagen erneut Blumen in die Wiener Reisnerstraße gebracht und auch Plakate montiert. Auf Russisch ist etwa "Hallo, hier ist (wieder) Nawalny" zu lesen.
Zerstörung werde überprüft
Mittlerweile beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft (StA) Wien mit der wiederholten Zerstörung der Gedenkstätte. Wie die Wiener Polizei gegenüber MeinBezirk.at bestätigt, haben Unbekannte am 23. März die Gedenkstätte beschädigt. "Das Ermittlungsergebnis wurde in Berichtsform der Staatsanwaltschaft Wien mitgeteilt. Seitens der StA-Wien erfolgt nun die Prüfung, ob der festgestellte Sachverhalt von strafrechtlicher Relevanz ist und ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird", erklärt man.
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