Wien-Wahl 2020
NEOS-Spitzenkandidat Wiederkehr fordert weniger Bürokratie

NEOS-Wien-Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr will beim aufgeblähten politischen Apparat den Sparstift ansetzen. | Foto: Markus Spitzauer
  • NEOS-Wien-Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr will beim aufgeblähten politischen Apparat den Sparstift ansetzen.
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Christoph Wiederkehr (NEOS) über unnötige Geldausgaben, leistbares Wohnen und mehr Bäche für Wien.

WIEN. Christoph Wiederkehr hat vor zwei Jahren den Chefsessel der Wiener NEOS von Beate Meinl-Reisinger übernommen. Er tritt am 11. Oktober erstmals als Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl an.

Nicht alle Schüler haben dieselben Chancen, diese Problematik wurde in Zeiten von Corona noch verschärft. Wie wollen Sie für mehr Bildungsgleichheit sorgen?
CHRISTOPH WIEDERKEHR: Die Coronakrise hat die Bildungsungerechtigkeit noch mehr verstärkt. Um dem etwas entgegenzusetzen, brauchen wir mehr Unterstützung an den Schulen. Vor allem an den Brennpunktschulen braucht es mehr Sozialarbeiter, Schulpsychologen und Unterstützungspersonal. Aber auch in den Kindergärten braucht es eine bessere Bezahlung der Pädagoginnen und Pädagogen und kleinere Gruppen. Wir fordern hier ein Sonderbudget von 40 Millionen Euro, um hier für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen.

Und woher sollen die 40 Millionen kommen?
Wir wollen das Geld dort sparen, wo es in Wien sinnlos ausgegeben wird. Beim aufgeblähten politischen Apparat kann man auf jeden Fall kürzen. Darunter fallen nicht amtsführende Stadträte und die Bezirksvorsteher-Stellvertreter. Das sind reine Versorgungsjobs, die niemand braucht. Wir haben in Wien auch eine unglaublich hohe Parteienförderung. In Wien ist diese im Vergleich zu Berlin pro Wähler ungefähr 20 Mal so hoch. Das ist absurd.

Die Coronakrise ist eine wirtschaftlich sehr schwierige Zeit. Wie wollen Sie konkret gegen die hohen Arbeitslosenzahlen vorgehen?
Wir haben einen Jobturbo für Wien vorgestellt, mit dem Unternehmerinnen und Unternehmer 56.000 Jobs schaffen können. Unter anderem fordern wir eine Entbürokratisierung. Beispielsweise darf ein italienisches Restaurant keinen Lehrling anstellen, weil es kein Schnitzel in der Küche zubereitet. Nur diejenigen, die österreichische Küche anbieten, dürfen Lehrlinge anstellen. Das halte ich für extrem veraltet.

Sie fordern leistbaren Wohnraum für alle. Was verstehen Sie unter leistbar?

Maximal ein Drittel des Gehalts. Das ist bei vielen wesentlich mehr, da die Preise in den letzten Jahren sehr stark gestiegen sind. Um dem entgegenzuwirken, muss in Wien mehr gebaut werden. Dadurch sinken auch die Preise am Wohnungsmarkt. Aber man kann nur mehr bauen, wenn Bestimmungen – die veraltet sind – abgeschafft werden.

Zum Beispiel?

Die Stellplatzverordnung. Jeder, der neu baut, muss weiterhin Parkplätze mitbauen. Diese sind extrem teuer und werden oft nicht mehr gebraucht. Hier braucht es eine Verschlankung und Entbürokratisierung, damit günstiger gebaut werden kann.

Eine NEOS-Idee ist, Bäche an die Oberfläche zu holen beziehungsweise künstliche Kanäle anzulegen, um die Stadt abzukühlen – um wie viel Grad?
In der Umgebung des Baches reden wir hier von über fünf Grad. Wir wollen in der nächsten Periode in jedem Wiener Bezirk eine neue Wasserfläche schaffen.

Wie soll sich der Verkehr in den nächsten zehn Jahren in Wien entwickeln?
Immer mehr Menschen steigen auf das Fahrrad um. Dafür braucht es mehr und vor allem sichere Radwege. Wir wollen 40 Kilometer Radschnellwege schaffen. Auch die öffentlichen Querverbindungen in den Randbezirken müssen verbessert werden.

Ihr Wahlziel?

Mehr als 6,2 Prozent. Ich möchte mehr Stimmen und mehr Mandate, um auch mehr bewegen zu können.

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