Kommentar
Schulstatus: Es bleibt kompliziert
Der Start ins neue Corona-Schuljahr bleibt eine Herausforderung. Auch wenn die Politik beteuert, dass es einfacher wird, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ein Kommentar von bz-Chefredakteurin Nikki Gretz-Blanckenstein.
WIEN. Auch heuer mussten sich Eltern in Geduld üben, bis kommuniziert wurde, wie die Schulen am 6. September starten werden. Und wieder einmal hat man das Gefühl, es ist komplizierter denn je: Die Teststrategie ist lascher als die Vorgaben der 3-G-Regel. Das bedeutet: Der Ninja-Pass reicht an einigen Tagen nicht aus, um ins Schwimmbad, zum Tennistraining oder mit der Familie zum Wirten ums Eck zu gehen.
Wien setzt auf mehr PCR-Tests. Gut so! Aber man hätte auch gleich zumindest in den Volksschulen die Testtage auf Montag und Mittwoch abändern sollen, damit die unter Zwölfjährigen ihren Ninja-Pass zumindest unter der Woche als 3-G-Nachweis nutzen können. Doch dem ist nicht so.
3-G-Regel versus Schulregel
Man richtet sich nach der Vorgabe des Bildungsministeriums und testet montags und donnerstags. Montag mittels Antigen- und PCR-Test und donnerstags "nur" mit einem PCR-Test. PCR-Tests bei Kindern zwischen sechs und 12 Jahren haben für Einrichtungen, die der 3-G-Regel unterliegen, eine Gültigkeit von 72 Stunden. Sprich: donnerstags ist das Kind – bis das Ergebnis am Abend eintrudelt – nicht getestet.
Also heißt es für Eltern: entweder täglich mitdenken und nebenbei privat testen oder – wie in meinem Fall als Mutter eines Volksschulkindes – die gelebte Routine mit "Alles gurgelt!" beibehalten. Einfach Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag gurgeln. Damit dürfen die Kids nicht nur in die Schule, sondern können auch am sozialen Leben teilnehmen.
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