Ein partizipativer Supermarkt entsteht in Wien
Mitmach-Supermarkt MILA sucht neue Mitglieder

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Der MILA - Mitmach Supermarkt ist auf Expansionskurs. Das Projekt wurde im Jänner 2020 gestartet und die InititatorInnen konnten trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie über 200 Mitglieder erreichen. Bis Ende 2021 sollen es 1.000 werden, um dem Ziel Supermarktgründung näher zu kommen. Und um für die Mitglieder die Zeit bis zum großen Supermarkt zu verkürzen, wird es eine Testversion im Kleinformat – einen Minimarkt – geben.

Preisdruck auf ProduzentInnen, niedrige Löhne für Angestellte und wenig Nachhaltigkeit im Sortiment: Aber selbst für kritische KonsumentInnen geht es nicht ohne Einkauf im Supermarkt. MILA geht einen anderen Weg als die herkömmlichen Supermarktketten. Echte Innovation und Transparenz, bessere Arbeitsbedingungen und Beziehungen mit LieferantInnen ohne Preisdrückerei, sondern auf Augenhöhe. MILA wird ein Mitmach Supermarkt, der den Mitgliedern gemeinsam gehört: Sie entscheiden alle wichtigen Fragen miteinander, besitzen und gestalten den Supermarkt und arbeiten drei Stunden pro Monat mit. Bei MILA wird es möglich sein, ohne Sonderrabatte und unglaubwürdigen Werbeversprechen beim Einkauf aus einem umsichtig zusammengestellten, ausgewogenen und reichhaltigen Warenangebot wählen zu können. „Es braucht MILA in Wien, weil es hier noch keinen Supermarkt gibt, in dem es gute und günstige Lebensmittel für alle gibt. Mit 1.000 Mitgliedern bis Ende 2021 kommen wir dem Ziel der Supermarktgründung deutlich näher“, sagt MILA-Obfrau Julianna Fehlinger.
Testversion Minimarkt und Standortsuche

„Mitmachen lohnt sich bereits jetzt: Nächstes Etappenziel 2021 ist die Eröffnung eines Minimarkts. MILA startet eine Testversion des großen Supermarktes im kleinen Format mit noch reduzierten Warenangebot“, beschreibt Fehlinger. Dort werden erste wichtige Erfahrungen in Verkauf und Logistik gesammelt, erste Kontakte zu regionalen ProduzentInnen geknüpft. Parallel wird das große Projekt MILA – Mitmach Supermarkt verfolgt. Derzeit wird ein Standort in Wien mit guter öffentlicher Anbindung gesucht. „Die Nachbarschaft soll divers, international und sozial durchmischt sein. Die Kaufkraft der umliegenden Wohnbevölkerung kann gerne unter dem Wiener Durchschnitt liegen. Kurzum: Wir wünschen uns einen gut angebundenen und gleichzeitig bunten Standort“, führt Fehlinger aus.

KosumentInnen wollen eine Alternative

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist KonsumentInnen bewusst, dass die Produkte oft nicht fair gehandelt werden und die Menschen, die im Supermarkt und am Feld arbeiten, viel zu wenig verdienen. Bereits im ersten Lock-Down wurde für die KassiererInnen applaudiert, ihr Gehalt blieb jedoch weiterhin niedrig. Der Preisdruck der Supermarktketten auf die LieferantInnen und die Gewohnheit, jegliches frisches Obst und Gemüse - auch abseits der Saison - kaufen zu können, hat auch fatale Auswirkungen auf bäuerliche Existenzen. Sieben Betriebe sperren in Österreich jeden Tag für immer ihre Hoftore zu. Während sich der Lebensmitteleinzelhandel weiter konzentriert und ständig neue, noch größere und modernere Filialen entstehen. „Mit MILA setzen wir auch einen Schritt gegen die Macht der Giganten, die heute die Lebensmittelversorgung in Österreich kontrollieren“, schließt Fehlinger.

www.mila.wien

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