Zumba, Museen und Live-Cooking an der Praxismittelschule der PH Wien
Schulpraxis mit digitalem Wissenszuwachs
Das professionelle Betreuen von Studierenden im Rahmen der Schulpraktischen Studien stellt eine Kernkompetenz der Praxismittelschule der PH Wien dar. Die persönliche Anwesenheit der Hochschüler*innen an den Schulstandorten war in diesem Semester nicht gestattet, trotzdem ist es den erfahrenen Mentoren*innen ein großes Anliegen, eine Beteiligung am Unterrichtsgeschehen zu ermöglichen.
Viele neue und kreative Ideen für den fachpraktischen Unterricht wurden sowohl in der Home Office-Phase als auch gegenwärtig im Rahmen der Beschulung in Kleingruppen ausprobiert. Dabei steht trotz des ungewöhnlichen Settings das Bestreben nach kontinuierlicher Verbesserung im Mittelpunkt der schulpraktischen Arbeit; einige Beispiele sollen einen kleinen Einblick gewähren:
Großen Anklang fand der Geschichteunterricht, in der die Ringstraße im Mittelpunkt stand und die Lerninhalte in attraktiver Form durch Videos, 360°-Aufnahmen und virtuellen Museumsbesuchen vermittelt wurden. In den Deutschstunden (Schwerpunkt: Deutsch als Zweitsprache) standen Buchpräsentationen via Zoom am Stundenplan, wobei sich die Studierenden Notizen machten, um den Kindern wertschätzendes Feedback zu geben bzw. Sprechanlässe zu initiieren.
Eine Spur schweißtreibender ging es im Unterricht für Bewegung und Sport zu, in dem ein Trainingsprogramm für die Zeit in den eigenen vier Wänden entwickelt wurde und zu festgesetzten Terminen Zumba-Live-Sequenzen stattfanden.
Ebenso intensiv, aber dagegen atmosphärisch eine Spur entspannter, gestalteten sich die angebotenen Yogastunden. Was in Ernährung und Haushalt möglich ist, demonstrierten die via Videokonferenz zugeschalteten Studierenden, indem sie eine Sensorik-Schulung mit der Bewertung verschiedener Äpfel- und Schokoladesorten moderierten, Live-Cooking aus der eigenen Küche zeigten oder Lernvideos für die Erstellung von Wasch- und Reinigungsmittel für den Unterricht erstellten. Aus Werbeprospekten erstellte Ernährungspyramiden oder Kresse für den Anbau rundeten diesen Gegenstand ab.
Zusätzlich ging es für die Studierenden auch darum, das neu gewonnene Wissen über Distance Learning die geänderten Kommunikationsbedingungen in Corona-Zeiten und die Grenzen der Digitalisierung im Rahmen der Begleitlehrveranstaltungen zu erforschen. Trotz optimaler Ausstattung der Klassenräume merkten die Studierenden während der digital abgehaltenen didaktischen Reflexionen zurecht an, dass online moderierte Sequenzen in Kleingruppen nicht die normale Realität des Unterrichtens abbilden und essenzielle Faktoren wie das Erleben von gruppendynamischen Prozessen, das Wahrnehmen von unterschiedlichen Emotionen oder das Reagieren auf individuelle Bedürfnisse der Schüler*innen virtuell nur schwer zu erfahren und umzusetzen sind.
Was trotzdem für Studierende, Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen der Praxismittelschule (erneut mit dem MINT-Gütesiegel 2020 -2023 ausgezeichnet!) bleibt, ist ein hochgradiger Digitalisierungsschub des Unterrichts. Nun gilt es, gemachte Erfahrungen zu evaluieren, erlernte Kompetenzen zu festigen und neu gewonnenes Wissen im Sinne erfolgreich umgesetzter Schulpraxis weiter zu entwickeln.
Praxismittelschule der PH Wien
Facebook-Seite der Praxismittelschule
Pädagogische Hochschule Wien 10
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