Spielerschutz durch Mindway AI: Wird KI die Glücksspielbranche in Österreich verändern?
Bereits seit einigen Jahren boomt die Glücksspielbranche weltweit wie nie zuvor, das ist auch in Österreich in gleicher Weise spürbar. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen hat natürlich die rasant voranschreitende Digitalisierung wahnsinnig viele Möglichkeiten eröffnet, mit ein paar Klicks auf Online-Angebote von Glücksspiel zurückzugreifen und jeder kommt dabei garantiert auf seine Kosten, ob man nun lieber an bunten Spielautomaten zockt, seine Gegner vorzugsweise beim Kartenspiel herausfordert oder Geld in Sportwetten investiert.
Daneben ist sicher auch die wirtschaftliche Lage nicht zu vernachlässigen. Auf viele Spieler übt die Aussicht auf schnelles Geld einen enormen Reiz aus, was ebenfalls am Kundenzuwachs von allerlei Online-Casinos und Buchmachern zu merken war. Problematisch ist an dem Thema, dass das Angebot im Internet durch diesen wahren Boom schnell sehr unübersichtlich geworden ist. Zudem wird online die Kontrolle extrem erschwert, weshalb sich die Anzahl spielsüchtiger Menschen im gleichen Zug drastisch erhöht hat.
Hier sehen verschiedene KI-Unternehmen wie unter anderem Mindway AI ihre Aufgabe darin, für sicheres Zocken zu sorgen. Wir wollen im Folgenden nachvollziehen, wie genau das vonstatten geht und wie sich die Anwendung deren Tools auf die gesamte Branche auswirkt.
Der Markt in Österreich und die Frage der Legalität
Zunächst einmal tritt jedoch die berechtigte Frage auf, ob Spielerschutz in Österreich nicht sowieso schon seitens der Betreiber gewährleistet oder problematisches Verhalten in irgendeiner Form wahrgenommen wird. Hierzu müssen wir unterscheiden, um welche Casino Online oder Buchmacher es konkret geht.Offiziell ist das Anbieten von Glücksspiel aufgrund des hiesigen Glücksspielmonopols einzig dem Bund vorbehalten, der unter dem Dach der Casino Austria AG neben insgesamt 12 Spielbanken im ganzen Land als einzige digitale Variante das Internet-Casino win2day betreibt. Sämtliche Plattformen darüber hinaus sind demnach zwar formell verboten, existieren jedoch selbstverständlich und sind beispielsweise durch Nutzung einer EU-Lizenz auf dem österreichischen Markt aktiv. Sie werden bis dato geduldet, weil sich die Rechtslage nicht eindeutig gestaltet und damit eine juristische Begrenzung all dieser Aktivitäten sehr schwierig ist.
In den lizenzierten Spielbanken gibt es tatsächlich wenige Schutzmechanismen für gefährdete Spieler, allerdings ist hier das Risiko statistisch auch nicht so hoch, wie wenn jemand alleine zu Hause zockt. Dennoch macht es durchaus Sinn, seine eigenen Ausgaben zu beschränken und sich im Vorfeld über die tatsächlichen Gewinnchancen unterschiedlicher Spiele zu informieren.
Bei win2day wird währenddessen unter anderem mit Hilfe von Zeit- und festen Geldlimits Sorge für verantwortungsbewusstes Spiel getragen. Zudem gibt es keine Spielfunktionen, die zu sehr hohen Verlusten in kurzer Zeit führen können. Zwar garantieren diese Maßnahmen nicht, dass man sich komplett vor Spielsucht schützt, sie sind jedoch ein erster Schritt. Manche privaten Anbieter verpflichten sich zur Einhaltung ähnlicher Standards, andere tun dies seither noch nicht.
Warum es eines besseren Spielerschutzes bedarf
Während das Spielen um Geld oder Platzieren von Sportwetten für eine Vielzahl von Nutzern als unbedenklicher Freizeitspaß gilt, ergeben sich für andere Menschen ernsthafte Probleme aus ihrer exzessiven Zockerei. Diese können sich sowohl in der wirtschaftlichen Situation, als auch in der körperlichen sowie mentalen Gesundheit niederschlagen und zu einem gewaltigen Problem werden. Sieht man sich die Folgen von Glücksspielsucht im Detail an, vermögen diese teilweise erschreckende Ausmaße anzunehmen:
- Finanzielle Probleme bis hin zur kompletten Verschuldung
- Soziale Abgrenzung, Konflikte innerhalb der Partnerschaft oder Familie
- Verstärkung weiterer Süchte wie ausgeprägter Nikotin-, Kaffee- oder Alkoholkonsum
- Nervosität
- Schlaflosigkeit
- Schwierigkeiten, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden
- Psychische Begleiterscheinungen wie Angstzustände
Daher wird der Ruf nach verstärkten Sicherheitsvorkehrungen immer lauter, um betroffene Spieler rechtzeitig vor sich selbst zu schützen. Hier kann nun die neu entwickelte Software „Gamalyze“ von Mindway AI genutzt werden, die zur Früherkennung von kritischem Spielverhalten und dem damit verbundenen Suchtpotenzial dient.
Was sich hinter Mindway AI und dessen Technologie verbirgt
Bei Mindway AI handelt es sich um eine inzwischen bereits preisgekrönte Tech-Firma aus Dänemark. Sie hat sich auf sogenannte Safer-Gambling-Services spezialisiert, die ihrerseits auf den Erkenntnissen aus jahrelangen Forschungen in Neurowissenschaft und Neuroimaging beruhen. Das ursprünglich im Jahr 2018 an der Universität von Aarhus gegründete Spin-off-Unternehmen nutzt die Vorzüge Künstlicher Intelligenz, um Spielverhalten zu durchleuchten und gewisse Schemata zu erkennen.
Dadurch ist es in der Lage, die Risikobereitschaft, Impulsivität und Entscheidungsfindung des jeweiligen Nutzers genauestens zu analysieren. Es nimmt wahr, wie Spieler auf bestimmte Reize wie Verlust oder Gewinn reagieren und wie sie daraufhin die nächsten Spielzüge tätigen. So kann sehr zutreffend das tatsächliche Suchtpotenzial bewertet werden.
Zum einen ermöglicht diese hoch innovative Software eine Art Selbsttest für Spieler, mit deren Hilfe sie ihr eigenes Verhaltensmuster reflektieren und proaktiv entsprechende Vorkehrungen treffen können. Zum anderen findet bereits an vielen Stellen eine Zusammenarbeit mit Glücksspielanbietern, Plattformbetreibern und Regierungsstellen statt, um diesen neuesten Stand der Technik sinnvoll einzusetzen.
Technologie für die Zukunft
Dank brillanter Lösungen wie dieser ist die vollautomatisierte Kontrolle von Spielerverhalten möglich, wobei das smarte System gleichzeitig selbsttätig eingreifen und einen gefährdeten Spieler beispielsweise rechtzeitig sperren kann. Hier wird die Zukunft erst noch zeigen, welche bahnbrechenden Neuerungen sich dadurch weiterhin ergeben.
Auf dem dänischen und niederländischen Markt ist Mindway AI bereits sehr stark vertreten. Doch auch in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den USA, Australien, dem Vereinigten Königreich sowie Spanien lässt sich ein deutlicher Zuwachs erkennen. Es werden jeden Monat bereits über sieben Millionen aktive Spieler rund um den Globus durch die zukunftsweisenden Tools überwacht. Folglich spricht nichts dagegen, dass uns diese oder ähnliche Technologien schon bald auch hier in Österreich begegnen.
Denn auch weitere KI-Startups sind im gleichen Bereich tätig und tüfteln fleißig an eigenen Lösungen, die auf den Prozessen Künstlicher Intelligenz aufbauen und enormes Potenzial haben. Die frühzeitige Erkennung von Spielerrisiken und deren Prävention rücken damit in greifbare Nähe. Nichtsdestotrotz ist jeder Zocker selbst aufgefordert, sein Verhalten zu hinterfragen, sich ein festes Budget zu setzen, regelmäßige Pausen einzulegen und seinem Hobby verantwortungsvoll nachzugehen.
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