Elektroschrott vermeiden – Tipps, die Ihnen wirklich helfen
Je weiter die Digitalisierung voranschreitet, desto größer werden leider auch die Mengen an Elektroschrott. Über 133.000 Tonnen waren es allein bei uns in Österreich im Jahr 2019 (siehe „Bestandsaufnahme der Abfallwirtschaft“ Seite 60). Davon fast 40.000 Tonnen nur Elektro-Kleingeräte und weitere 10.000 Tonnen Bildschirme. Tendenz ungeachtet aller Aufrufe leider weiterhin steigend. Manches liegt zwar darin begründet, dass viele Elektronikgeräte heute durch Miniaturisierung und andere Produktionsmaßnahmen eine deutlich reduzierte bzw. stark verteuerte Reparierbarkeit besitzen. Wir als Verbraucher tragen jedoch ebenso unseren Teil zu der Misere bei, weil wir uns zwischen Kauf, Benutzung und Schadfällen viel zu häufig falsch verhalten. Dementsprechend hat jeder es ein gutes Stück weit selbst in der Hand, seinem Geldbeutel sowie dem Trio Umwelt, Natur und Klima etwas Gutes zu tun. Doch wie?
Elektroschrott vermeiden I: Günstig kaufen – niemals billig
Es gibt im deutschsprachigen Raum ein Sprichwort:
„Wer billig kauft, kauft oft zweimal“
Gemeint ist der Zusammenhang zwischen verhältnismäßig geringem Preis, einer ebensolchen Qualität und der daraus entstehenden Schadhäufigkeit, die es notwendig macht, nach einer oftmals kurzen Zeit schon wieder Ersatz beschaffen zu müssen – eben zweimal kaufen zu müssen.
Nun werden beim Elektroschrott zwar nur die reine Menge und die Art des jeweiligen Produkts statistisch erhoben. Allerdings dürfte ein Gutteil davon zur Kategorie der wirklich „billigen“ Geräte zwischen No-Name-Handy und Spülmaschine zweifelhafter Herkunft gehören.
Für Sie als Verbraucher ist bei solchen Stücken zunächst nur der sehr niedrige Preis sichtbar. Dieser hat jedoch ebenfalls seinen Preis, denn er wird durch einige negative Fakten „erkauft“:
• Die Geräte bestehen ihrerseits meist ebenfalls aus günstigsten Elementen; etwa den Bestandteilen von Leiterplatinen. Oft kommt der günstige Teilepreis, weil dafür keine spezialisierten Teile genommen werden. Das führt beispielsweise zu Situationen, in denen manche Elektronikbausteine nicht für den Temperaturbereich optimiert sind, in dem das Gerät genutzt wird. Noch häufiger werden Teile zweiter Wahl genutzt, die für die Produkte höhergestellter Hersteller Ausschuss waren. Entsprechend groß ist in beiden Fällen die Ausfallwahrscheinlichkeit.
• Selbst, wenn auf den Geräten ein bekannter Name steht, so stammen die Teile doch häufig von zahllosen unbekannten Zulieferern der hinteren Ränge. Nicht nur werden deshalb vielfach keine Ersatzteile bevorratet, sondern oftmals verschiedene Teile unterschiedlicher Lieferanten (die lediglich ähnliche Spezifikationen haben) verbaut. Dadurch ist es häufig schwierig bis unmöglich, überhaupt irgendwelche Ersatzteile zu finden.
• Bekannte Namen sind oftmals nur das: Namen. Viele Billigprodukte tragen lediglich die schillernden Namen von untergegangenen, tatsächlich hochwertigen Herstellern. In solchen Fällen wurden schlicht die Namensrechte erworben.
• Aufgrund der verworrenen Teilequellen, der extrem limitierten Ersatzteilversorgung und nicht zuletzt der oft undurchschaubaren Konstruktion ist es bei Billigprodukten äußerst schwierig, überhaupt jemanden zu finden, der sich damit auskennt. Doch selbst wenn, dann ist die Fehlersuche an miniaturisierter Elektronik enorm zeitaufwendig und somit teuer. Selbst der Ausfall von Teilen im unteren Cent-Bereich kann für Reparaturkosten oberhalb des Neupreises sorgen.
Das alles soll nicht heißen, Sie müssten nur Elektronik aus dem obersten Preissegment kaufen. Wohl aber sollten Sie stets nur günstige (aber buchstäblich „Preis-werte“) Produkte von Markenherstellern kaufen.
Ein wichtiger Schritt dazu ist es, seine Produkte im Fachhandel zu kaufen. Selbst Elektronik-Discounter führen oftmals Billigware. Und auf den Marktplätzen des Internets überwiegt diese sogar.
Weiter hilft es immens, stets nach Produkten zu schauen, die leistungsmäßig über Ihren aktuellen Bedürfnissen liegen. In dem Fall gibt es mehr „Luft nach oben“, wenn Ihre Ansprüche mit der Zeit steigen sollten.
Elektroschrott vermeiden II: Stets über gebrauchte und/oder aufbereitete Geräte nachdenken
Im Oktober 2019 lancierte Suchmaschinengigant Google sein „Pixel 4“-Smartphone. Bis in den gleichen Zeitraum 2022, also lediglich drei Jahre später, hatte das Unternehmen unglaubliche neun Nachfolgemodelle präsentiert (Pixel 4a, Pixel 4a (5G), Pixel 5, Pixel 5a (5G), Pixel 6, Pixel 6 Pro, Pixel 6a, Pixel 7 und Pixel 7 Pro).
Das ist nur ein Beispiel von vielen. Es verdeutlicht aber eine Praxis, die maßgeblich für die Elektroschrottberge mitverantwortlich ist: Eine solche Schlagzahl der Neuveröffentlichung überflutet die Zielgruppe mit Kaufanreizen im kürzesten Takt. Selbst ein eigentlich neues, leistungsmäßig völlig ausreichendes Gerät wirkt aus diesem Grund rasch veraltet – schlicht, weil vielleicht sogar schon mehrere Nachfolger in den Geschäften stehen.
Bei anderen Geräten wird nicht mit Leistungszuwächsen oder zusätzlichen Fähigkeiten geworben, sondern mit erhöhter Sparsamkeit. Gerade aktuell lässt sich das vielerorts beobachten. Bloß: Selbst, wenn diese Geräte zweifellos sparsamer sind, so vergessen viele Verbraucher, dass Verbrauchseinsparungen im Cent-Bereich gegen den Neupreis aufgewogen werden müssen – und die zur Herstellung aufgewendeten Energiemengen und Rohstoffe.
Realistisch betrachtet sind deshalb meist (noch halbwegs neue) Geräte nicht nur auf lange Sicht kostengünstiger (weil sie sich bereits amortisiert haben), sondern nachhaltiger, weil sie schon produziert wurden.
Tatsache ist: Moderne Elektronik ist in Sachen Leistung und Verbrauch für weit längere Phasen gut als die reine Lebensdauer einer Produktlinie beim Hersteller. Heißt, nur weil es ein neues Gerät gibt, gibt es vielfach keinen Grund, deshalb sein noch voll funktionstüchtiges Altgerät zu ersetzen.
Egal ob Waschmaschine oder Handy: Fragen Sie sich vor einer Neuanschaffung deshalb immer, ob es wirklich ein Neugerät sein muss oder ob es nicht ein gutes gebrauchtes oder sogar runderneuertes („refurbished“) Stück sein kann. Nehmen wir das Thema Smartphones. Für die Mobilfunk-Spezialistin Dr. Katharina Frank vom Vergleichsportal Verivox sind wiederaufbereitete Stücke eine sehr gute Lösung, sowohl für Verbraucher als auch den Planeten: die Mobilfunk-Spezialistin Dr. Katharina FrankElektroschrott vermeiden III: Sich über besonders leicht zu reparierende Modelle informieren
Warum feiert der niederländische Smartphone-Hersteller „Fairphone“ jährlich kleine, aber bemerkenswerte Erfolge mit seinen Geräten? Einerseits liegt es daran, weil der Hersteller alle Teile „fair“ sourct. Von den Rohstoffen bis zum Zusammenbau achten die Niederländer auf faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen.
Das allein ist jedoch nicht der ausschlaggebende Punkt: Fairphone macht zwei weitere Dinge:
1. Die Handys sind in Gänze auf eine Weise designt, durch die sie von Laien repariert werden können. Es braucht nur einen (stets mitgelieferten) Schraubendreher.
2. Zwischen Bildschirm und USB-Slots gibt es alle Ersatzteile vom Hersteller selbst zu kaufen – und das für sehr lange Zeit: Für sein 2021 lanciertes Modell „4“ etwa garantiert Fairphone eine Ersatzteilversorgung bis mindestens 2027.
Damit ist das Unternehmen sicherlich eine Ausnahme in der Mobilfunkwelt. Höchstens Apple bietet zumindest im Ersatzteilbereich Ähnliches an. Aber: In anderen Elektrobereichen ist Reparierbarkeit deutlich umfassender. Oftmals schon, weil die Hersteller eine Ersatzteilbevorratung betreiben, die diesen Namen auch verdient.
Das ist ein weiterer Grund, warum Sie Elektroprodukte stets dort kaufen sollten, wo man sich damit auskennt und sie repariert: Im Gegensatz zum Internethändler oder Discounter-Verkäufer können Ihnen diese Profis sagen, bei welchen Marken und Modellen Sie in einigen Jahren tatsächlich noch eine Chance auf Reparaturen haben – solche, die nicht den Wert eines Neugeräts übersteigen.
Wenn Sie jedoch so vorgehen, sollten Sie diese Mentalität unbedingt mit einer weiteren persönlichen Haltung verbinden:
Elektroschrott vermeiden IV: Die Denkweise von „schadhaft = Neukauf“ ablegen
Hand aufs Herz: Wenn Ihnen irgendein typisches Alltags-Elektrogerät kaputt geht, es jedoch schon aus der Garantie- beziehungsweise Gewährleistungszeit heraus ist, kommt es Ihnen dann noch in den Sinn, überhaupt einen Reparaturversuch zu unternehmen?
Falls Sie diese Frage verneinen, dann sind Sie in guter Gesellschaft. Viele Menschen denken heute so. Reparaturen sind oft teuer, Handwerker gibt es ebenfalls nicht mehr an jeder Ecke, dafür aber finden sich nur ein paar Daumenwische entfernt im Netz Neuprodukte. Die sind teils sogar günstiger als eine Reparatur und versprechen meistens mehr Leistung – ergänzt um den zweifellos angenehmen „Neu-Faktor“.
Das Problem daran ist: Weil so viele so denken und vor allem handeln, geschehen mehrere Dinge, die mit-ursächlich für die Elektroschrottberge sind:
1. Es entsteht kein Druck auf die Hersteller, ihre bisherige Politik der raschen Modellwechsel und der oft schlechten Reparierbarkeit und Ersatzteilbevorratung zu ändern.
2. Im Gegenteil, die Hersteller werden in ihrem Vorgehen sogar bestätigt, weil neue Modelle sich glänzend verkaufen.
3. Es werden Geräte entsorgt, die selbst bei konservativer Betrachtung eigentlich leicht zu reparieren wären – selbst wenn es ein teurer Handwerker machen würde.
4. Wo so vieles ohne jeden Reparaturversuch entsorgt wird, sinkt ebenso die Zahl der Handwerker, die sich noch in der Fehlersuche schulen und sie als Teil ihrer Dienstleistung anbieten.
Nehmen wir an, Ihr Rasenkantenschneider läuft nicht mehr. Er war nicht teuer und obendrein gibt es im nächsten Baumarkt aktuell Neugeräte im Angebot. Sie kaufen sich also ein solches und bringen den alten Rasenkantenschneider gleich zum Entsorgen mit – schließlich ist der Händler per EU-Gesetz zur Annahme verpflichtet.
In diesem Fall hätten Sie alle der genannten vier Punkte erfüllt. Hätten Sie das Gerät hingegen zu einem Handwerker gebracht, hätte der vielleicht festgestellt, dass sich lediglich am Schalter eine Lötstelle gelöst hat – häufig sind es solche Kleinigkeiten. Die Reparatur hätte wenige Minute gedauert und Sie nur wenige Euros gekostet.
Wenn jeder von uns bei einem Schaden an Elektrogeräten wenigstens einen Reparaturversuch unternehmen würde, wäre der Welt schon viel geholfen. Sie müssen nicht alles reparieren lassen. Besonders dann nicht, wenn die Kosten dramatisch über dem Wiederbeschaffungswert liegen. Stets sollten Sie schadhafte Geräte jedoch zunächst einmal zu einem Experten bringen, um überhaupt die Ursache zu eruieren. Danach können Sie immer noch weitersehen. Wenigstens aber können Sie sicher sein, nie ein Gerät zu entsorgen, das eigentlich einfach zu reparieren gewesen wäre.
Übrigens müssen diese Experten nicht einmal teuer zu bezahlende Unternehmer sein:
Elektroschrott vermeiden V: Sich mit Hobby-Elektronikern, Repair Cafés und ähnlichen Anlaufstellen vernetzen
Ja, Reparaturen können teuer sein, wenn man sie beim Profi durchführen lässt. Außerdem ist es fraglos je nach Region tatsächlich schwierig geworden, überhaupt noch solche hauptberuflichen Experten zu finden.
Früher konnte tatsächlich jeder Elektrobetrieb noch Fernseher, Ventilator, Waschmaschine und Co. reparieren. Heute hingegen bieten viele Firmen solche Reparaturleistungen gar nicht mehr an oder nur noch nebenher – weil sie sich deutlich stärker aufs Verkaufen von Neugeräten und beispielsweise das Thema Hauselektrik fokussiert haben.
Es ist deshalb zumindest komplizierter geworden, überhaupt auf eine Weise zu leben, durch die sich die Elektroschrottmengen reduzieren lassen. Gleichsam ist das etwaige Nichtvorhandensein von reparierenden Elektrobetrieben rund um den eigenen Wohnort jedoch keine Ausrede.
Denn jeder Trend erzeugt einen Gegentrend. Die stets geringer werdenden Zahlen von Reparaturbetrieben bei gleichzeitig immer rascheren Modellwechseln der Hersteller machen dabei keine Ausnahme.
Das bringt uns zum einem der wohl nachhaltigsten, positivsten Gegentrends unserer Zeit, Repair Cafés. Der Gedanke zu einer Anlaufstelle für Menschen, die Reparaturen statt Neuware suchen, kam der niederländischen Journalistin Marine Postma im Jahr 2009 und sie gründete das erste Repair Café in Amsterdam – und legte damit den Grundstein für einen bis heute ununterbrochen erfolgreichen Trend.
Repair Cafés gibt es mittlerweile zuhauf in ganz Europa und auch bei uns. Das dahinterstehende Prinzip ist immer gleich und hat sich seit 2009 nicht geändert:
• Alles darin geschieht auf freiwilliger, gemeinschaftlicher, nicht profitorientierter Basis.
• Es kann sich dort jeder einbringen, der sich im Reparieren von Produkten versteht – darunter eben Elektronik.
• Jeder kann dort schadhafte Geräte hinbringen. Ihm wird dort unentgeltlich bei der Fehlersuche und der Reparatur geholfen – ebenfalls gemeinsam.
Repair Cafés sind keine Orte, an denen man seine Geräte abgeben und einige Tage später repariert abholen kann. Jedoch sind es definitiv Orte, an denen man jede nur erdenkliche Hilfe bekommt, um selbst als Laie seine Sachen wieder zu reparieren – dafür gibt es ja schließlich die Experten vor Ort.
Das ist immer eine Option, um wenigstens den unter Punkt IV angesprochenen Ratschlag zu befolgen, überhaupt herausfinden, was an einem Gerät kaputt ist. Allerdings müssen Sie noch etwas über die Repair Cafés wissen: Wer sich hier einbringt, schaut oft auf eine lebenslange Karriere in diesem Feld zurück. Andere haben sich als Hobbyisten über die Jahre ein Detailwissen angeeignet, über das selbst Profis nur staunen können.
Nicht zuletzt sind die Repair Cafés oftmals sogar die letzte Anlaufstelle für Geräte, für die sich aufgrund ihres Alters gar kein Unternehmen mehr findet, das eine Fehlersuche, geschweige denn Reparatur probieren könnte. Bringen Sie beispielsweise einmal eine noch gut erhaltene, aber eben schadhafte Stereoanlage aus den 1990ern zu einem heutigen Elektrobetrieb. Wahrscheinlich werden Sie nichts als Kopfschütteln ernten: „Damit kennt sich hier keiner mehr aus“.
Ferner müssen Sie die Leidenschaft der in Repair Cafés helfenden Hobbyisten einbeziehen. Solche Menschen sind oftmals sehr gut vernetzt. In den Cafés finden sich deshalb oft Personen, die als einzige Zugriff auf Ersatzteile haben oder wissen, welche Alternativen genutzt werden können.
Zu all diesen Qualitäten kommt eben noch das Thema Geld hinzu. Sie zahlen dort nur fürs Material, nicht jedoch den Wert der Hilfe. Damit werden selbst komplexere Reparaturen und Fehlersuchen ungleich günstiger, als es jedes Neugerät sein könnte – ja, selbst vom Billighersteller.
Elektroschrott vermeiden VI: Pflegliche Nutzung, so gut es geht
Stellen Sie sich vor, Sie würden die Tür Ihres Kühlschranks nach jedem Öffnen richtig schwungvoll zuwerfen. Wäre das der Lebensdauer der Türmechanik zuträglich? Wohl kaum. Es würde sich ähnlich negativ auswirken, als würden Sie einen Lithium-Ionen-Akku mit fast leerem Füllstand weglegen und sich dann monatelang nicht mehr um ihn kümmern.
Tatsache ist, wie wir als Besitzer irgendeinen Gegenstand behandeln, kann in einem erheblichen Ausmaß darüber bestimmen, wie lange dieses Gerät seine Leistungsfähigkeit und ebenso die äußere Anmutung beibehalten kann. Doch was bedeutet eine „pflegliche Benutzung“ bei elektrischen und elektronischen Geräten?
• Betreiben Sie Akkus stets in einem Bereich zwischen 20 und 80 Prozent Füllstand. Alles, was darüber hinausgeht, belastet den Energiespeicher.
• Nutzen Sie Ihre Geräte in Temperaturbereichen, für die sie freigegeben sind. Diese und andere Informationen stehen immer in der Gebrauchsanweisung oder ähnlichen beiliegenden Dokumenten.
• Verlegen Sie Anschlusskabel auf eine Weise, durch die sie nicht zur Stolperfalle werden können – und entweder selbst abreißen oder das Gerät auf den Boden fallen lassen.
• Ergreifen Sie Netz- und ähnliche Stecker immer am Steckerkörper selbst und ziehen Sie niemals nur am Kabel.
• Achten Sie auf geeignete Reinigungsmittel. Prüfen Sie im Zweifelsfall an einer nicht einsehbaren Stelle, ob sich ein Mittel mit der Geräteoberfläche verträgt.
• Nutzen Sie insbesondere bei mobilen Geräten zusätzliche schützende Hardware. Das sind insbesondere Bildschirmschutzfolien und stoßabsorbierende Hüllen. Letztere erhöhen nebenbei die Griffigkeit der heutzutage oftmals reichlich glatten Smartphones.
• Installieren Sie sämtliche verfügbaren Updates. Nehmen Sie sich ferner von Zeit zu Zeit ein paar Minuten, um Ihre Geräte von alten Daten zu säubern, dafür gibt es spezielle Tools. Mitunter hilft es sogar, die Geräte in den Werkszustand zurückzusetzen, um das ganze System aufzufrischen – natürlich, nachdem Sie zuvor die wichtigsten Daten gespeichert haben.
• Nutzen Sie die erwähnten Repair Cafés gerne auch zu Wartungszwecken. Beispielsweise sollte alles, was einen Lüfter besitzt, in gewissen Abständen fachgerecht mit Druckluft gesäubert werden, um das Geräteinnere von Staub zu befreien, der unvermeidbar angesaugt wird.
• Achten Sie bei ortsfesten Geräten stets auf genügend Freiräume ringsherum, damit es nicht zu einem Wärmestau kommt.
• Reinigen Sie verschmutzte Geräte (etwa elektrische Gartenwerkzeuge) nach jedem Einsatz konsequent und trocknen Sie sie danach sorgfältig ab.
• Rufen Sie stets nur die aktuell minimal benötigte Leistung ab. Das gilt beim etwas heruntergedrehten Kühlschrank ebenso wie beim Rasenmäher, den Sie etwas häufiger nutzen, damit er sich nicht immer durch sehr hohes Gras „kämpfen“ muss.
Natürlich, manche Geräte sind schlicht nicht für ein langes Leben konstruiert, weil beim Design selbst bereits Fehler gemacht und nicht überall optimale Bauteile genutzt wurden. Mit einer pfleglichen Benutzung können Sie jedoch wenigstens das dabei mögliche Maximum herausholen.
Fazit: Elektroschrott vermeiden ist möglich und hängt zu weiten Teilen an uns als Verbraucher
Jedes Elektrogerät, das weggeworfen wird, ist ein Verlust. Die Energie für seine Herstellung, die dafür genutzten Rohstoffe… all das geht durch das Wegwerfen verloren. Selbst Recycling benötigt Energie und ist vielfach noch längst nicht so vollständig, wie es möglich und nötig wäre.
Der beste Weg, um die Elektroschrottberge zu reduzieren, ist es, durch sein eigenes Verhalten schon vor dem Kauf Müllvermeidung zu betreiben. Das bedeutet vor allem ein in jeder Hinsicht „bewussteres“ Konsumieren – das wiederum damit beginnt, Werbeversprechen als das zu entlarven, was sie sind: Sehr geschickte Versuche, uns zum Kauf neuer Waren zu motivieren, selbst wenn wir sie eigentlich nicht brauchen.
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