Kinderfahrräder
Hersteller Woom siedelt von Klosterneuburg nach Wien
Der Kinderfahrradhersteller "Woom" mit Sitz in Klosterneuburg wird dem Vernehmen nach in die Bundeshauptstadt übersiedeln. Von den 162 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bleiben lediglich sieben am ursprünglichen Standort. Grund sei laut der Geschäftsführung Platzmangel.
WIEN/KLOSTERNEUBURG. Der österreichisch-US-amerikanische Kinder- und Jugendfahrradhersteller "Woom" mauserte sich innerhalb weniger Jahre zu einer der beliebtesten Kinderfahrrad-Marken der Welt.
Vor allem der Fahrrad-Boom während der Corona-Pandemie brachten dem Unternehmen mit Sitz in Klosterneuburg traumhafte Wachstumszahlen und Jahresumsätze von über 100 Millionen Euro. Wie jetzt mehrere Medien berichteten, unter anderem die "Niederösterreichische Nachrichten" (NÖN) und der ORF, wird Woom seinen Standort in Klosterneuburg zum Großteil aufgeben und nach Wien übersiedeln.
In Wiener Garage gegründet
Dem Vernehmen nach sollen von den 162 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 155 ab Ende Februar am neuen Standort in Döbling arbeiten. Lediglich sieben verbleiben in Klosterneuburg, dort behält das im Jahr 2013 gegründete Unternehmen noch Lagerflächen.
Eigentlich kann auch von einer Rückkehr die Rede sein, denn Woom wurde damals von Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld in einer Wiener Garage als "Woom GmbH" gegründet. Kurioserweise wurde der Platz am Wiener Standort wenige später zu klein und das Unternehmen übersiedelte 2015 nach Niederösterreich.
Neuer Standort in Döbling
Wie dem auch sein, nach zehn Jahren in Klosterneuburg sei man aber erneut an die Grenzen gestoßen: "Es ist einfach zu wenig Platz: Büro, Lager, Werkstatt, Entwicklungslabor – wir sind hier auf sieben verschiedene Gebäude verteilt. Das ermöglicht kein kompaktes Arbeiten mehr", teilt das Unternehmen mit. Am künftigen Standort in Döbling seien alle Abteilungen unter einem Dach vereint. Man habe sich wegen der Nähe zu Klosterneuburg bewusst für den 19. Bezirk entschieden, um den Kolleginnen und Kollegen eine ähnliche Anfahrt zu gewährleisten.
Ganz unabhängig von der Übersiedelung musste das Unternehmen zuletzt Stellen abbauen. Die Rahmenbedingungen in der Fahrrad-Industrie hätten sich in den vergangenen Monaten grundlegend geändert. "Nach einem Boom während der Pandemie-Jahre und der Herausforderung, die hohe Nachfrage trotz gestörter Lieferketten zu decken, hat sich die Nachfrage 2023 in der Industrie auf Vor-Pandemie-Niveau normalisiert", heißt es von Woom. Wie viele Arbeitsplätze abgebaut werden, sei nicht bekannt.
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