Teilrückzug
Ryanair streicht Strecken und zieht Flieger von Wien ab

Nach Wizz Air zieht sich auch Ryanair aus Wien zurück – zumindest teilweise. (Archiv) | Foto: Starpix / picturedesk.com
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Nach dem Rückzug von Wizz Air kehrt auch Ryanair Wien teilweise den Rücken. Drei Maschinen werden abgezogen, mehrere Verbindungen fallen weg. Die Airline verweist auf hohe Steuern und Gebühren.

WIEN. Die irische Billigfluglinie Ryanair hat am Mittwoch angekündigt, drei ihrer insgesamt 19 in Wien stationierten Flugzeuge abzuziehen. Als Grund nannte das Unternehmen die "exorbitante Luftverkehrssteuer in Höhe von 12 Euro" pro Passagier sowie "überhöhte Flughafengebühren in Wien". Von dem Teilabzug sollen rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein. Im Winterflugplan 2025 werden die drei Verbindungen nach Billund (Dänemark), Santander (Spanien) und Tallinn (Estland) komplett eingestellt, weitere Strecken sollen reduziert bedient werden.

Laut Ryanair-Chef Michael O ‘Leary haben "Wiens absurd hohe Zugangskosten, einschließlich der schädlichen österreichischen Luftverkehrssteuer" zu diesem Schritt "gezwungen". Die Fluggesellschaft fordere die Bundesregierung einmal mehr dazu auf, dem Beispiel anderer EU-Länder zu folgen und die Steuer abzuschaffen. "Sollte die Regierung diese Steuer streichen, wird Ryanair in den nächsten fünf Jahren bis zu 12 Millionen Passagiere pro Jahr in Österreich befördern und damit den Tourismus, Arbeitsplätze und das Wirtschaftswachstum erheblich stärken", stellt das Unternehmen in Aussicht.

Wizz Air zieht sich ganz zurück

Der Schritt folgt nur wenige Tage nach der Ankündigung des Konkurrenten Wizz Air, seine gesamte Wiener Basis mit fünf Flugzeugen zu schließen. Die ungarische Airline begründete den Rückzug mit steigenden Entgelten, Steuern und Bodenabfertigungskosten am Flughafen Wien sowie mit einer stärkeren Konzentration auf Kernmärkte in Mittel- und Osteuropa. Bereits damals machten Spekulationen die Runde, dass Ryanair ähnliche Maßnahmen plant – MeinBezirk berichtete:

Ryanair könnte bald Wien-Flugangebot deutlich reduzieren

Sowohl Ryanair als auch Wizz Air kamen 2018 nach Wien, nachdem die Air-Berlin-Tochter Niki insolvent geworden war. Ryanair übernahm damals die von Niki Lauda gegründete Nachfolgegesellschaft Laudamotion. In den Folgejahren kam es zu einem intensiven Wettbewerb um Marktanteile, der für Passagiere zeitweise äußerst günstige Ticketpreise brachte – für die Airlines jedoch hohe Verluste.

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