"Perlenmeer"
Vor Kurzem geretteter Wiener Kindergarten meldet Insolvenz

Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch berichtete, wurde über das Vermögen vom Elternverein "Perlenmeer" beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. (Symbolfoto) | Foto: Unsplash
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  • Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch berichtete, wurde über das Vermögen vom Elternverein "Perlenmeer" beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. (Symbolfoto)
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Noch vor knapp einem Jahr retteten einige Eltern mit ihrem eigenen Geld den Kindergartenverein "Kinderoase Weimar". Die Nachfolgeträgerorganisation "Perlenmeer" beantragte diese Woche ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Was mit den Kindern passiert, ist derzeit unklar.

WIEN. Vor genau zwei Jahren wurden aufgrund verschiedener Missbräuche von Fördergeldern in der Vergangenheit die Richtlinien für Förderungen für private Kindergärten seitens der Stadt Wien verschärft. Die Causa "Minibambini" ist wienweit bekannt, auch ein Fall von der "Kinderoase Weimar" beschäftigte die Öffentlichkeit.

Denn Ende 2023 hat eine Prüfung seitens der zuständigen MA 10 (Kindergärten) ergeben, dass der betroffene Kindergartenträger Fördergeld zweckwidrig verwendet habe. Daher wurde ein Förderstopp verhängt. Betroffen waren 25 Kinder und deren Eltern in Währing. Anfang März 2024 konnte, dank sieben engagierter Eltern, die die finanziellen Mittel im fünfstelligen Bereich als Darlehen zur Verfügung stellten, der Kindergarten gerettet werden. Die Nachfolgeträgerorganisation heißt "Perlenmeer". MeinBezirk berichtete:

Währinger Kindergarten wurde nach Förderstopp gerettet

Doch zehn Monate später gibt es schlechte Nachrichten vom privaten Kindergartenträger. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch berichtete, wurde über das Vermögen vom Elternverein "Perlenmeer" beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Zum Verein gehören auch sieben weitere, "kleine, feine, familiäre" Kindergärten im 13., 14., 15., 18., 19. und 21. Bezirk, heißt es auf der Website, für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren. Gefördert wurde der Verein von der Stadt Wien.

407.000 Euro an Verbindlichkeiten

"Nach Vorliegen einer Inventarisierung sowie der Schätzung eines von der Insolvenzverwalterin noch zu bestellenden Gutachters kann der genaue Wert des im schuldnerischen Unternehmen befindlichen Anlage- und Umlaufvermögens bekanntgegeben werden. Auch sind etwaig offene Forderungen noch von der Insolvenzverwalterin auf deren Werthaltigkeit sowie Einbringlichkeit hin zu überprüfen", heißt es seitens des AKV. 

Die Schuldnerin geht laut vorliegender Gläubigerliste von Verbindlichkeiten in Höhe von 407.000 Euro aus, die Rede ist von 17 betroffenen Gläubigern. (Archiv) | Foto: Laura Rieger
  • Die Schuldnerin geht laut vorliegender Gläubigerliste von Verbindlichkeiten in Höhe von 407.000 Euro aus, die Rede ist von 17 betroffenen Gläubigern. (Archiv)
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Die Schuldnerin geht laut vorliegender Gläubigerliste von Verbindlichkeiten in Höhe von 407.000 Euro, die Rede ist von 17 betroffenen Gläubigern. Die Gründe für die Insolvenz sowie die aktuellen Vermögensverhältnisse sollen im Zuge des Verfahrens überprüft werden.

Auf MeinBezirk-Anfrage gab es Stand Mittwochabend kein Statement seitens "Perlenmeer" und der für die Fördergelder zuständige MA 10. Noch gibt es keine Informationen, was mit den Kindergärten passiert und was das jetzt für die Kinder und Eltern heißt.

Im Eigenantrag gab der Elternverein bekannt, dass der weitere Fortbetrieb angestrebt werde. 

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Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch berichtete, wurde über das Vermögen vom Elternverein "Perlenmeer" beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. (Symbolfoto) | Foto: Unsplash
Die Schuldnerin geht laut vorliegender Gläubigerliste von Verbindlichkeiten in Höhe von 407.000 Euro aus, die Rede ist von 17 betroffenen Gläubigern. (Archiv) | Foto: Laura Rieger
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Die Schuldnerin geht laut vorliegender Gläubigerliste von Verbindlichkeiten in Höhe von 407.000 Euro aus, die Rede ist von 17 betroffenen Gläubigern. (Archiv) | Foto: Laura Rieger
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