Kommentar
Ein sehr geheimnisvoller Ort
Vorsichtig gesagt, sehr zurückhaltend benimmt sich die Heeresführung, wenn es um die Aufklärung von furchtbaren Zwischenfällen in ihren Kasernen geht. Da ist die Flugfeldkaserne keine Ausnahme. 2019 zerfleischte ein belgischer Schäfer einen Soldaten – bislang ist die Sachlage nicht restlos geklärt. Jetzt wurde gar ein Soldat von einem Vorgesetzten erschossen. Zum Vorfall selbst gibt es zwar Zeugenaussagen, doch die Männer sollen dann aus dem Gebäude gelaufen sein, als der tödliche Schuss fiel. Sie können also nicht oder nur schwer gesehen haben, was in weiterer Folge passierte. So weit so gut, doch Aussagen des Heeressprechers, dass der Erschossene laut Zeugen schon am Vortag auffällig gewesen sei, lassen weiter rätseln. Was versteht er unter "auffällig"? Wieso hat man da nicht reagiert? Ich befürchte, auch da wird man nie die Wahrheit erfahren. Die Flugfeldkaserne mit der österreichischen Eliteeinheit Jagdkommando ist seit jeher – auch für die Wiener Neustädter und besonders für die Flugfelder – ein recht geheimnisvoller Ort.
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