Rotes Kreuz
Pilotprojekt Telenotarzt in Wiener Neustadt

Beispiel einer Patientenversorgung mit Hinzuziehen des Telenotarztes via Smartphone bzw. Tablet (nachgestellte Szene). | Foto: RKNOE Fabian Kaiser
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  • Beispiel einer Patientenversorgung mit Hinzuziehen des Telenotarztes via Smartphone bzw. Tablet (nachgestellte Szene).
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Vor rund zwei Jahren startete das Rote Kreuz Niederösterreich mit dem Pilotprojekt „Telenotarzt“, um eine zusätzliche Unterstützung für die Rotkreuz-Sanitäter vor Ort zu schaffen. Ziel ist es, die Teams vor Ort zu beraten – etwa, wenn sich der Gesundheitszustand plötzlich verschlechtert oder eine Expertise zu Medikamenten bzw. EKGs benötigt wird. Seit kurzem ist auch die Rotkreuz-Bezirksstelle Wiener Neustadt Teil dieser Projektgruppe.

WIENER NEUSTADT(Red.). Bereits Anfang des Jahres wurde alles für den Pilotbetrieb vorbereitet: Medizinische Geräte, etwa der Patientenmonitor mit EKG, Blutdruckmessung oder Defibrillator, wurden für den Onlinebetrieb fit gemacht und auch die wichtigste Komponente, die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter, wurden vom Chefarzt des Roten Kreuzes Niederösterreich, Dr. Berndt Schreiner, persönlich auf dieses System geschult. Nach rund zwei Monaten im Testbetrieb kann bereits auf mehrere erfolgreiche Einsätze zurückgeblickt werden, bei welchen die Rotkreuz-Teams vor Ort von einem Telenotarzt unterstützt werden konnten.

Wann ein Telenotarzt zur Beratung hinzugezogen wird, entscheiden die Notfallsanitäter vor Ort aufgrund ihrer Einschätzung des Patientenzustandes. In vielen Fällen reichen die Kompetenzen der Notfallsanitäter aus, um den Patienten bestmöglich erstversorgen zu können. Stellt sich aber heraus, dass ärztliche Expertise gefragt ist, ohne dass dessen physische Anwesenheit notwendig ist, kann das Team nun via App den Telenotarzt aktiv in den Einsatz einbinden. Vor Kontaktaufnahme mit dem Telenotarzt werden Patient sowie anwesende Angehörige aufgeklärt und um Einwilligung gebeten. Erst nach erfolgter Zustimmung wird von der Besatzung des Rettungswagens aktiv eine Verbindung zum diensthabenden Telenotarzt hergestellt. Damit und mit dem verwendeten System soll auch die Datensicherheit bestmöglich eingehalten werden. Ist nun die Verbindung zum Telenotarzt hergestellt, kann sich dieser mittels App live ein Bild vom Patienten machen, erhobene Vitalparameter bis hin zum EKG einsehen und beurteilen und die weitere Vorgehensweise mit dem anwesenden Rettungsteam besprechen.

„Der Telenotarzt ersetzt dabei keinesfalls das bestehende System, in welchem ein Notarzt bodengebunden oder via Hubschrauber zum Einsatzort kommt“, erklärt Mag. Stefan Koppensteiner, Bezirksstellenleiter der Rotkreuz-Bezirksstelle Wiener Neustadt und ergänzt: „Vielmehr ist es eine Ergänzung, um den regulären Notarzt für Einsätze freizuhalten, bei welchem eine physische Anwesenheit notwendig ist. Und natürlich kann der Telenotarzt auch bis zum Eintreffen des nachgeforderten Notarztes hinzugezogen werden, wenn die Sanitäter vor Ort Unterstützung benötigen.“

In Wiener Neustadt kam der Telenotarzt bereits einige Male zum Einsatz, um virtuell den Rotkreuz-Teams vor Ort beratend zur Seite zu stehen. Ein klassisches Beispiel dafür waren EKG-Abklärungen – etwa, weil die Vitalparameter und Ergebnisse des EKGs nicht eindeutig zeigten, ob die gesetzten Maßnahmen bereits ausreichten oder ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich seien. Die Erfahrungen wurden von den Teams dabei als sehr positiv beschrieben. In den nächsten Monaten wird das Projekt auch weiterhin an der Rotkreuz-Bezirksstelle Wiener Neustadt getestet und immer wieder evaluiert.

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